Öko-Flotte für die VBSG

· Online seit 11.06.2018, 15:11 Uhr
Mit dem Fahrplanwechsel 2020 soll im St.Galler Bus-Netz eine weitere Neuerung eingeführt werden. Die VBSG will auf drei Linien auf die umweltfreundlichen Batterie-Trolleybusse setzen.
Dario Brazerol
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Die Diesel-Busse der St.Galler Verkehrsbetriebe erreichen langsam das Ende ihrer Einsatzdauer. Spätestens im Jahr 2021 wird ein Grossteil der Fahrzeuge endgültig aus dem Verkehr gezogen. Für die Stadt St.Gallen wird es also Zeit, sich nach einer Nachfolgelösung umzusehen. Für die Linien 3, 4 und 6 scheint auch bereits eine gefunden - sofern das Stadtparlament dem Vorschlag am 26. Juni zustimmt.

17 neue Batterie-Trolleybusse

«Es wird über einen Verpflichtungskredit abgestimmt, welcher die Beschaffung von 17 Batterie-Trolleybussen ermöglichen soll. Ausserdem soll das Fahrleitungsnetz leicht ausgebaut werden, damit die Batterie-Trolleybusse auf diesen Strecken betrieben werden können», sagt Ralf Eigenmann, Unternehmensleiter der Verkehrsbetriebe St.Gallen. Der Ausbau des Leitungsnetzes um sieben Kilometer wäre nötig, da die neuen Busse nur eine bestimmte Streckenlänge ohne Verbindung zur Oberleitung zurücklegen können.

Bestehende Ressourcen nutzen

Während der Fahrt laden sich die Batterietrolleybusse selbst auf, auch «In Motion Charging» genannt. Eine Technologie, für die St.Gallen die optimalen Voraussetzungen mitbringt: «Weil es in St.Gallen bereits über 22 Kilometer an Fahrleitungen gibt, ist es sinnvoll, nicht neue Ladestrukturen zu kaufen, sondern die bestehenden Fahrleitungen zu ergänzen. Wir fahren nachher elektrisch doppelt so viel wie heute.» Jährlich könnte somit alleine auf den drei vorgesehenen Linien rund eine Million Liter Diesel eingespart werden.

Ausschreibung Ende August

Die Kosten für die Anschaffung der neuen Bus-Flotte und den Ausbau des Leitungsnetzes belaufen sich schätzungsweise auf 37,5 Millionen Franken. Rund zwei Drittel davon will die VBSG durch Ticketverkäufe und andere Erlöse begleichen. Das restliche Drittel würde vom Kanton St.Gallen und dem Gemeindepool übernommen werden. Ob es schlussendlich bei den 37,5 Millionen Franken bleiben würde, können die Verantwortlichen nicht garantieren: «Wird dem Kredit zugestimmt, werden wir Ende August eine Ausschreibung für das Projekt starten. Erst wenn wir die Offerten der Teilnehmer erhalten haben, können wir definitiv sagen, wie viel es kostet.»

veröffentlicht: 11. Juni 2018 15:11
aktualisiert: 11. Juni 2018 15:11
Quelle: dab

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