Österreichs Bundeskanzler tritt zurück
Werner Faymann sagte an einer Pressekonferenz: «Dieses Land braucht einen Kanzler, wo die Partei voll hinter ihm steht [sic!]. Die Regierung braucht einen Neustart mit Kraft. Wer diesen Rückhalt nicht hat, kann diese Aufgabe nicht leisten.»
Faymann legt alle seine Ämter ab. Er sei Österreich «sehr dankbar». Das Land habe etwas geleistet und zehntausenden Menschen Asyl gegeben. Den Flüchtlings-Kurs der Regierung unterstützt Faymann: «Es wäre verantwortungslos gewesen, nicht auch eigene Massnahmen zu setzen.»
Noch am Montagmorgen haben sich die SPÖ-Spitzenpolitiker getroffen, um die Zukunft der Partei zu besprechen. Faymann kam nach der Bundespräsidentenwahl vom 24. April in die Kritik. Der SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer kam nur auf 11,28 Prozent der Stimmen und verpasste so den Einzug in den zweiten Wahlgang. Am 22. Mai treten noch Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (unabhängig, steht den Grünen nahe) gegeneinander an.
Für den Nachmittag wurde ein vorgezogenes Treffen des SPÖ-Bundesparteivorstandes angekündigt. Dort sollte es um die personelle wie inhaltliche Neugestaltung der Partei gehen.
(red.)