«Ohne uns läuft am Openair gar nichts»

· Online seit 08.07.2016, 17:17 Uhr
Tausende Festivalbesucher feiern auf der Frauenfelder Allmend den Hip-Hop. Unter ihnen sind rund 6000 Helferinnen und Helfer. Wir haben einigen von ihnen über die Schulter geschaut.
Raphael Rohner
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Während tausende Hip-Hop-Fans vor den beiden Hauptbühnen stehen und im wilden Takt mitwippen, rennen und schwitzen im Hintergrund die Helfer unermüdlich für das Wohl der Partymeute. Doch wer genau macht eigentlich was am Openair Frauenfeld? Wir durften exklusiv einige Helfer bei ihrem Einsatz begleiten.

«Ohne uns wäre das Openair Frauenfeld auf dem Trockenen!»

«Helfer sein ist geil», schwärmt der 24-jährige Angelo aus St.Gallen und manövriert seinen Kleinlastwagen durch die feiernde Menschenmenge. Er ist seit sechs Jahren dabei und nach wie vor ein Fan von seiner Arbeit am Openair Frauenfeld. Er und seine beiden Kumpels Kevin aus Amriswil und Maik aus Romanshorn sind ein eingespieltes Team: «Wir beliefern die Bars mit frischen Drinks und kühlem Bier.» Der 25-jährige Maik ist Feuer und Flamme für diesen Helferjob: «Wir erleben die besten Dinge und sind immer unterwegs zur besten Musik.» Auch der 25-jährige Maik weiss seinen Job zu schätzen: «Ohne uns sässe das Openair auf dem Trockenen. Auch die Frauen schätzen das.» Verschwitzt vom Getränketragen fahren die drei wieder weiter und überraschen so manchen Festivalbesucher mit einem Wasserballon.

«Ohne uns könnten die Gäste nicht aufs Klo»

Wenn die Festivalbesucher nach dem Tanzen die Notdurft packt, begeben sie sich schnurstracks zu den vielen Toiletten. Dass diese sauber sind und bleiben, ist Aufgabe einiger Helfer. Die Putztruppe um Sascha, beide Sandras und Jasmin sind nunmehr schon das zehnte Jahr gemeinsam am Openair Frauenfeld unterwegs und putzen WCs: "Wir sind mittlerweile ein eingespieltes Team und treffen uns jedes Jahr hier am Openair Frauenfeld, um WCs zu putzen. Ein Mal hätten sie gar ein vermeintliches Kleinkind entdeckt: «Meine Kollegin schrie mitten in der Nacht aus dem Häuschen nebenan, dass da ein Kleinkind liege! Dabei handelte es sich nur um einen Sack aufgetaute Schweinehaxen», erzählt Sandra und sieht den nächsten Fleck: «Das muss sauber sein.» Wir liessen die Gruppe weiterputzen.

«Wir lassen nichts und niemanden anbrennen»

«An einem so schönen Festival will doch niemand einen Sonnenbrand.» Die beiden Bernerinnen Nathalie und Aline haben eine Mission: so viele Leute wie möglich einzucremen. Die beiden gehören zur Crème-Truppe, die im Akkord die Gäste schmieren. Darüber freuen sich die Gäste besonders: «Schon geil, wenn einem ein hübsches Mädchen eincremt und man nichts dafür machen muss», schwärmt ein junger Mann und macht sich auf vor die Bühne.

«Ohne uns würden die Gäste verdursten»

Heisses Wetter bedeutet deftigen Durst bei den Gästen. Das weiss auch der 23-jährige Sascha aus Schaffhausen nur zu gut. Er schenkt an einem der unzähligen Stände Bier und Getränke aus: «Es ist schon recht streng und man muss echt im Schuss sein.» Er sei in diese Funktion quasi reingerutscht: «Ein Kumpel fragte mich, ob ich Lust darauf hätte - so bin ich schliesslich hier gelandet und es ist toll.» Sascha macht seinen Job das dritte Jahr in Folge und würde es jedem empfehlen: «Man bekommt einen Einblick in die Festival-Welt und kann praktisch gratis an ein tolles Openair.»

veröffentlicht: 8. Juli 2016 17:17
aktualisiert: 8. Juli 2016 17:17
Quelle: rar

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