Oma zerschnippelt Million, damit Erben leer ausgehen
Eine 85-jährige Frau stirbt vergangene Woche in einem Altersheim. Als die Polizei eintrifft, findet sie im Zimmer der Dame einen ganzen Haufen zerschnittener Geldscheine. Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft nachgerechnet und festgestellt, dass es sich dabei um ein Vermögen von rund 950'000 Euro handelt - ausschliesslich 100er- und 500er-Nötchen. Sie wollte damit wohl sicherstellen, dass ihre Nachkommen keinen Cent von ihrem Vermögen erhalten und sich entsetzt die Hände ins Gesicht schlagen.
Ganz so einfach, wie es sich die Seniorin festgestellt hat, lassen sich Nachkommen aber nicht um ihr Erbe prellen. «Wenn der Plan der Frau war, das niemand ihrer Erben das Geld bekommen sollte, dann ist dieser Plan fehlgeschlagen», schildert ein ermittelnder Beamter gegenüber dem «Kurier». Denn in diesem speziellen Fall wird der Betrag komplett durch intakte Geldscheine ersetzt werden.
Und das hat einen simplen Grund: «Wenn Erben nur noch Geld-Schnipsel vorfinden und die Herkunft des Geldes nachvollziehbar ist, dann kann es von uns selbstverständlich zur Gänze ersetzt werden», so Friedrich Hammerschmidt von der österreichischen Nationalbank. Es könnte ja sein, dass in einer psychischen Ausnahmesituation gehandelt wurde oder die Person gar nicht mehr zurechnungsfähig war. Will heissen, dass sie ihr Vermögen gescheiter selbst verprasst hätte.