Online-Suchtberatungsstelle SafeZone.ch besteht Testphase
Die meisten Anfragen gingen zum Thema Alkoholsucht ein, nämlich 38 Prozent, wie SafeZone auf seiner Webseite mitteilte. An zweiter Stelle kamen Probleme im Zusammenhang mit Cannabiskonsum (29 Prozent). Dabei wandten sich in fast der Hälfte der Fälle Angehörige an die Online-Stelle (48 Prozent beim Alkohol, 45 Prozent beim Cannabis).
Nach Angaben von SafeZone.ch sind Beziehungskrisen wegen Suchtproblemen der häufigste Grund für Anfragen. So waren denn auch 61 Prozent der Hilfesuchenden Frauen, obwohl mehr Männer als Frauen von Suchtproblemen betroffen sind.
SafeZone.ch ist ein kostenloses und anonymes Angebot des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) in Zusammenarbeit mit zehn Kantonen aus der deutsch- und der italienischsprachigen Schweiz und 20 Suchtfachstellen. Rund 40 Suchtexperten und -expertinnen bieten ihre Hilfe für Betroffene, Angehörige und Interessierte an.
Dazu gehört unter anderem eine Eins-zu-Eins-Beratung. Dabei können per Mail oder in einer offenen Sprechstunde im Chat mit einer Fachperson Fragen gestellt aber auch Ziele vereinbart werden. Im moderierten Gruppenchat werden Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten ausgetauscht - etwa unter Betroffenen oder unter Angehörigen.
Und im Forum können Interessierte oder Betroffene unter sich verschiedene Suchtthemen diskutieren. Gemäss SafeZone.ch setzten die Expertinnen und Experten für diese verschiedenen Beratungsformen während der letzten zwei Jahre insgesamt 4500 Stunden ein. Das Portal soll nun im Sommer dieses Jahres in den Regelbetrieb übergehen.