«Postkartenräuber - er könnte Ihr Nachbar sein»

· Online seit 31.03.2016, 11:54 Uhr
10'000 Euro Belohnung für denjenigen, der den «Postkartenräuber» der Polizei ausliefert. Bis jetzt gehen schon elf Raubüberfälle im Vorarlberg auf das Konto des maskierten Räubers, der sich mit seinem Sinn für Humor auszeichnet.
Fabrizio Bonazza
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Nach Einschätzung der Polizei handelt es um einen «unscheinbaren Vorarlberger», der auch «Ihr Nachbar sein könnte». Die Polizei ist nun auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Der dreiste Räuber treibt seit 2008 sein Unwesen in Vorarlberg und lässt der Bregenzer Polizei immer wieder humorvolle Hinweise in Form einer Postkarte zukommen.

Kopfgeld erhöht

Weniger amüsiert ist die Bregenzer Polizei. Schon seit Jahren tappt sie im Dunkeln, kommt dem Räuber nicht auf die Schliche. Die Banken haben nun das Kopfgeld von 3500 auf 10'000 Euro erhöht. Mit dieser Massnahme wolle man die Mithilfe der Bevölkerung fördern, so Wilfried Hopfner, Vorstandvorsitzender der Raiffeisen gegenüber VOL.at. Die Bregenzer Polizei geht davon aus, dass es sich um einen «unscheinbaren Vorarlberger» handelt. Stefan Schlosser, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes, hält den Täter für «spurenmässig überführt». Es fehle lediglich der Name der Person.

Elf Überfälle auf dem Konto

Sachschaden sei das eine, der entstandene psychische Schaden der Opfer, die mit hingehaltener Pistole ausgeraubt wurden sind, das andere. Wenige seien in der Lage, einen solchen Schock wegzustecken, so VOL.at. Bereits elf Mal hat er zugeschlagen, das erste Mal 2008, als er eine Sparkassenfiliale in Feldkirch-Altenstadt überfiel. Im Beuteschema des Täters waren Poststellen, Sparkassen und andere Banken. Sein letzter Coup landete der Räuber am 3. Februar 2015 in der Sparkasse in Feldkirch. (red)

 

veröffentlicht: 31. März 2016 11:54
aktualisiert: 31. März 2016 11:54

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