«Private sollen dort nicht suchen»

17.11.2017, 11:58 Uhr
· Online seit 17.11.2017, 09:15 Uhr
Die Suche nach dem Vermissten im Alpstein wurde eingestellt. Was hat zu diesem Entscheid geführt? Wir haben bei Mario Christen, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau nachgefragt.
René Rödiger
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Herr Christen, die Suche nach dem Vermissten wurde eingestellt, hat man die Hoffnung aufgegeben?

Mario Christen: Die Rettungskräfte hatten immer die Hoffnung, dass man den Vermissten lebendig bergen kann. Aber der Mann wird seit Samstag vermisst, heute ist Freitag. Nachdem wir sämtliche verfügbaren technischen und taktischen Mittel ausgeschöpft hatten, hat die Einsatzleitung entschieden, dass die Suche eingestellt wird.

Geht man davon aus, dass der Vermisste tot ist?

Nach so vielen Tagen und bei diesen alpinen winterlichen Verhältnissen sind die Chancen, den Mann lebendig zu finden, immer kleiner geworden.

Gibt es Gebiete, in denen man noch nicht suchen konnte?

In den Primärgebieten, in denen man den Vermissten vermutete, hat man sehr intensiv gesucht. Mit Lawinensuchhunden, mit erfahrenen Gebirgspezialisten der Alpinen Rettung Schweiz, mit Drohnen, mit einem Helikopter der Rega, einem Helikopter der Kantonspolizei Zürich - diese Suchen haben keine weiteren Hinweise ergeben.

Wird man bei besseren Verhältnissen nochmals nach dem Mann suchen?

Ja, sobald sich die Situation im vermuteten Gebiet markant verbessert, prüft man wieder Möglichkeiten. Aber wie gesagt: Aufgrund der aktuellen Verhältnisse könnte das auch erst im Frühjahr 2018 sein.

Und wenn jetzt die Angehörigen oder Private sich auf die Suche nach dem Mann machen?

Aufgrund der Lawinengefahr raten wir dringend davon ab, dass Private dort suchen.

veröffentlicht: 17. November 2017 09:15
aktualisiert: 17. November 2017 11:58
Quelle: rr

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