Notenstein will 100 Stellen abbauen

26.10.2016, 10:39 Uhr
· Online seit 26.10.2016, 08:12 Uhr
Die zur Raiffeisen-Gruppe gehörende Privatbank Notenstein La Roche setzt den Kostenhebel beim Personal an. Bis Anfang 2019 werden rund 100 Stellen gestrichen.
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Der Personalbestand wird damit von derzeit 500 auf etwa 400 reduziert. «Noch ist nicht klar, wie viele Mitarbeiter in St.Gallen von den Massnahmen betroffen sind», sagt Jolanda Meyer, Kommunikationsleiterin der Notenstein La Roche Privatbank. Notenstein La Roche hat schweizweit 13 Standorte. In St.Gallen steht die grösste Filiale. Die Massnahmen sollen in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden.

Stellenabbau für mehr Ertrag

Die Massnahmen seien Teil einer Diversifikationsstrategie teilt das Unternehmen mit.  «Diese Massnahmen machen uns effizienter und agiler. Davon profitieren auch unsere Kunden, denn unser Service wird am Markt noch attraktiver.», sagt Notenstein-La-Roche-CEO Adrian Künzi zu Finnews.ch.

Der Abbau ist Teil eines Kostenprogramms. Ziel ist die Reduktion der Kosten um 20 Prozent. Die Hälfte der Einsparungen erfolgt beim Personal, die andere Hälfte bei den Sachkosten. Bereits im Juni hatte Notenstein La Roche Sparmassnahmen angekündigt, von denen etwa 25 Personen betroffen sind.

Gleichzeitig sollen die Erträge um etwa 15 Prozent gesteigert werden. Die Bank will dies gemäss Mitteilung vom Mittwoch erreichen mit der Weiterentwicklung der bestehenden Angebote. Zugleich soll die Beratung effizienter und stärker auf den Kunden ausgerichtet werden.

Digitalisierung ersetzt Mitarbeiter

Im Sommer 2017 will Notenstein La Roche ihre gesamte IT-Plattform erneuern und damit «einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung» machen. Notenstein La Roche soll als das Private-Banking-Kompetenzzentrum innerhalb der Raiffeisen Gruppe gestärkt werden.

Die St. Galler Privatbank Notenstein ist 2012 von Raiffeisen übernommen worden. Im Februar 2015 haben Notenstein und die Basler Privatbank La Roche entschieden, miteinander zu verschmelzen. Die Banken betonten damals die Chancen, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben: Notenstein untermauerte ihre Wachstumsstrategie in der Vermögensverwaltung für Schweizer Privatkunden. La Roche betonte den Mehrwert, der sich für die Kunden ergebe, da diese nun von einer umfassenden Dienstleistungspalette profitieren können.

veröffentlicht: 26. Oktober 2016 08:12
aktualisiert: 26. Oktober 2016 10:39
Quelle: sda/red

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