Das sagen die Nati-Spieler zu Nordirland

17.10.2017, 18:21 Uhr
· Online seit 17.10.2017, 18:05 Uhr
Die Reaktionen der Schweizer Nati-Spieler auf das WM-Playoff-Los Nordirland fielen verhalten optimistisch aus. Die Protagonisten rechnen unisono mit harter physischer Gegenwehr.
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Der Kurzbeschrieb Nordirlands von Juventus-Verteidiger Stephan Lichtsteiner passt zum rustikalen Gegner: «Gute Defensive, körperlich stark.» Der Captain weiss, was in seinen Länderspielen 95 und 96 auf ihn und seine Kollegen zukommt: «Zwei schwere Partien.»

Granit Xhaka freut sich uneingeschränkt auf das Duell mit den zähen Nordiren. Ihre Spielweise liegt ihm offensichtlich: «Für mich ist das ein ganz, ganz gutes Los. Die Mannschaft hat in der Qualifikation zwar überrascht, aber die Aufgabe ist auf jeden Fall machbar», meldet der Arsenal-Professional aus London.

«Sehr physisch, viele lange Bälle»

«Ich freue mich auf diese beiden Finalspiele», sagt Xhaka zur Nachrichtenagentur sda. Über den Stil des nächsten Gegners weiss er ziemlich genau Bescheid: «Ihr Spiel gegen Deutschland habe ich am TV verfolgt: sehr physisch, viele lange Bälle.» In der Premier League ist er bislang nur wenigen Nordiren begegnet - das Gros müht sich in tieferen Regionen ab, bei Millwall, Blackburn oder in Sheffield.

Zu unterschätzen sei eine Mannschaft, die in der bisherigen Kampagne sieben von zehn Partien ohne Gegentor überstanden hat, unter keinen Umständen, so Yann Sommer. Der Mönchengladbach-Keeper erwartet in Belfast eine aussergewöhnlich gute Atmosphäre und einen Gegner, «der in jede Partie mit einer riesigen Mentalität geht, der zweikampfstark ist und über die Leidenschaft kommt».

Grosse Chancen auf WM-Quali

Sommer geht von einer «richtig schwierigen» Aufgabe aus: «Dass der Weg an eine Endrunde kein Spaziergang ist, ist aber sowieso klar. Wir werden uns sehr gut vorbereiten und freuen uns auf diese Challenge.» Die Chance, sich erneut für eine WM zu qualifizieren, taxiert er gegenüber der SDA als «sehr gross».

Abwehrchef Fabian Schär ist selbstredend die gute Abwehrarbeit der Insulaner aufgefallen: «Die Nordiren haben sehr wenige Gegentore erhalten in der Qualifikation.» Sechs in zehn Partien, fünf davon gegen den Weltmeister Deutschland. Und ihre Heimstärke sei ebenfalls ein Faktor: «Das Auswärtsspiel im Hexenkessel wird sehr hart.»

Michael Skibbe, knapp eineinhalb Saisons bei den Grasshoppers engagiert und seit Oktober 2015 Coach der griechischen Nationalmannschaft, kennt die Schweizer Mechanismen gut und kann auch die Qualität des Herausforderers einschätzen - in der letzten EM-Ausscheidung verlor der Ex-Europameister beide Partien gegen Nordirland.

«Auf dem Papier sind die Schweizer das bessere Team, aber jetzt beginnen alle wieder bei null. Die Nordiren verteidigen extrem geschickt, und bei Freistössen und Eckbällen wirds heiss werden im Strafraum des Favoriten», so Skibbe auf Anfrage.

veröffentlicht: 17. Oktober 2017 18:05
aktualisiert: 17. Oktober 2017 18:21
Quelle: SDA

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