Reformierte Kirche verliert an Bedeutung
Der rasante Wandel der Religionslandschaft hält weiter an, wie am Dienstag publizierte Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen. Demnach gab im Rahmen der Volkszählung 2015 fast ein Viertel (23,9 Prozent) der Erwachsenen an, keiner Glaubensgemeinschaft anzugehören. Das ist mehr als doppelt so viel wie noch 15 Jahre zuvor.
Die Zunahme der Konfessionslosen geht vor allem zu Lasten der Protestanten. Bekannte sich im Jahr 2000 noch ein Drittel der über 15-Jährigen zur evangelisch-reformierten Kirche, so waren es in der BFS-Strukturerhebung 2015 nur noch 24,9 Prozent. Seit 1970 hat sich diese Quote beinahe halbiert.
Die römisch-katholische Kirche leidet weniger stark unter der Erosion. Zwischen 2000 und 2015 ging ihr Anteil an der Bevölkerung von gut 42 Prozent auf 37,3 Prozent zurück. Dass die Zahl der Katholiken absolut sogar leicht zugenommen hat, führen Fachleute auf vorab die Zuwanderung von Menschen dieses Glaubens zurück.
Der Anteil der Menschen aus islamischen Glaubensgemeinschaften wuchs im beobachteten Zeitraum leicht um 1,5 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Zu jüdischen Gemeinschaften bekannten sich 2015 unverändert 0,2 Prozent.