Reiche sollen den Ärmeren geben

· Online seit 16.03.2016, 10:18 Uhr
2500 Franken fürs Nichtstun – das fordert die Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Eine Umfrage unter FM1Today-Usern zeigt: 88 Prozent würden trotz des Geldgeschenks weiterhin arbeiten. Falls die Initiative angenommen wird, sollen laut euch die Reichen für das Grundeinkommen der Ärmeren aufkommen.
Felix Unholz
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Die Auswertung der Umfrage zeigt, dass 56 Prozent der Umfrageteilnehmer sich gerne 2500 Franken schenken lassen würden. Die anderen sich sich nicht sicher oder haben angeblich bereits einen reichen Papi und sind deshalb nicht auf das Geld angewiesen.

Trotz des bedingungslosen Grundeinkommens würden jedoch 88 Prozent weiterarbeiten, wobei rund ein Drittel die Option «vielleicht etwas weniger als jetzt» wählt. Die 2500 Franken sollen jedoch laut Idee der Initianten nicht ein zusätzliches Einkommen sein, sondern ein grundsätzliches.

2500 Franken ja gerne, Grundeinkommen nein danke

Obwohl mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer sich 2500 Franken schenken lassen würde, lehnt die Mehrheit die Initiative ab. 52 Prozent sind dagegen, 32 Prozent sprechen sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus.

Noch unklar ist, woher das Geld für ein bedingungsloses Grundeinkommen kommen soll. Ex-Bundesratssprecher Oswald Sigg schlug kürzlich eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen vor, statt der bisher oft diskutierten Erhöhung der Mehrwertsteuer.

Umverteilung statt Steuer

Gegen eine zusätzliche Steuer sprechen sich hingegen die FM1Today-User aus: Nur 8 Prozent finden dies eine gute Idee. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer (48 Prozent) hält die Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens für eine Utopie, während 44 Prozent der Meinung sind, Reiche sollten den Ärmeren Geld abgeben.

Gewissermassen steckt diese Forderung auch hinter der Idee der Mikrosteuer: Wer mehr Geld bewegt, bezahlt mehr. Die Volksabstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen ist am 5. Juni.

veröffentlicht: 16. März 2016 10:18
aktualisiert: 16. März 2016 10:18
Quelle: fun

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