Renato Kaiser: «Spielt mehr Pokémon Go!»

28.07.2016, 18:54 Uhr
· Online seit 28.07.2016, 13:55 Uhr
Mit seinem neuen Video bringt Renato Kaiser die Kritiker von Pokémon Go zum Schweigen. Der Ostschweizer Wortakrobat behauptet, das Game mache die Welt zu einem besseren Ort.
Felix Unholz
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«Pokémon Go isch so dumm he!», kotzt sich Slam-Poet Renato Kaiser in seinem neuesten Video aus. «I ha jo kai Aanig vo Pokémon Go. Äs hät mi aifach nöd interessiert.» Doch was als vermeintliche Tirade gegen den Pokémon-Hype beginnt, nimmt eine überraschende Wende:

Aber denn hend ali uf Facebook ufzmol posted, dass si Pokémon Go schpiled.
Und denn hend ali uf Facebook sich drüber ufregt, dass ali uf Facebook posted, dass si Pokémon Go schpiled.
Und denn hend ali uf Facebook sich drüber ufregt, dass ali sich uf Facebook drüber ufreget, dass ali uf Facebook posted, dass si Pokémon Go schpiled.

Und i ha gmerkt: Mir sind aifach ali vil z’vil uf Facebook!

Lieber Pokémon als Facebook

Während die einen Pokémon Go spielen, würden die andern doch auch mit dem Smartphone vor dem Gesicht durch die Strassen laufen, meint Kaiser:

Diä schpiled aifach nöd Pokémon Go.
Si schribed vilicht grad aifach unternes Profilbild, dass di ainti än z'dickä Arsch heg.
Oder si fiired än Putsch, ooni z'wüssä, wa passiert.
Oder si fiired wiä dä Putsch nidergschlage wird, ooni z'wüssä, wa passiert.

Oder si tailed äs Video, wo grad öpperd vor laufender Kamera erschossä wird und mained, si helfed do demit dä Polizai.

Monster lieber im Spiel als in Echt

So kommt der Wortakrobat zum Schluss:

Und das isch äbä das, was Pokémon Go Schpiler vo vilnä Lüüt uf Facebook und im ächtä Läbä unterschaidet:
Si wüssed: chlini Monschter iifangä und uf anderi losloo, isch völlig ok, solang's äs Schpiil isch.
Drum schpiled mee Pokémon Go.
Gönd weniger uf Facebook.

Und mached d'Welt zumene bessere Ort.

Schaut euch dieses königliche Video von Kaiser an:

Innert kurzer Zeit wurde der Facebook-Post mit dem Video schon rund 200 Mal geteilt. Der Ostschweizer Renato Kaiser stiess bereits vor einem halben Jahr mit einem Video zur Durchsetzungsinitiative auf grosse Resonanz, in welchem er sich für mehr Katzenvideos stark machte.

Seither produziert er regelmässig Videos dieser Art. «Eine positive Art der Satire», wie Kaiser sagt. «Ich finde, heutzutage machen sich Leute im Internet viel zu schnell über Sachen lustig, ohne sich wirklich Gedanken darüber zu machen.»

Übrigens: Wer das Video oben aufmerksam schaut, erkennt in den letzten 30 Sekunden US-Präsidentschaftsanwärter Donald Trump und den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan.

veröffentlicht: 28. Juli 2016 13:55
aktualisiert: 28. Juli 2016 18:54

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