René Weiler vor der zweiten Saison

28.07.2017, 10:05 Uhr
· Online seit 28.07.2017, 09:52 Uhr
Dem RSC Anderlecht steht in Belgien eine anspruchsvolle Kampagne bevor. Der Verein des Schweizer Meister-Trainers René Weiler peilt den 35. Titelgewinn und eine gute Champions-League-Gruppenphase an.
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Im Vergleich zum schwierigen Start vor einem Jahr muss Weiler zu Beginn seiner zweiten Saison in Belgien keinen weiteren Totalumbau orchestrieren. Die Basis für weitere Erfolge ist vorhanden, das Selbstvertrauen ist gross. Vor der Sommerpause hat die Equipe aus Brüssel nur zwei der letzten 25 Liga-Partien verloren.

Unmittelbar vor dem Auftakt gegen den Aufsteiger FC Antwerpen am Freitag ist nicht absehbar, wie der Titelhalter den Verkauf von Spielmacher Youri Tielemans verkraften wird. Der 20-Jährige gilt als kommender Star des belgischen Nationalteams. Gegen 25 Millionen Euro hat der Champions-League-Halbfinalist Monaco für den Anderlechter Schlüsselspieler zu überweisen.

Einen Teil des Transfer-Rekordumsatzes investierte der Royal Sporting Club in Sven Kums. Der Rückkehrer aus Udine unterschrieb einen Fünfjahresvertrag und soll den Substanzverlust im Mittelfeld zumindest verringern. In Gent gehörte er beim Titelgewinn des KAA 2015 zu den treibenden Kräften und wurde mit dem «Goldenen Schuh» ausgezeichnet.

Für das wirtschaftliche und sportliche Gewicht der Meister-Organisation spricht zudem, dass sie den polnischen Liga-Topskorer Lukasz Teodorczyk trotz englischer Interessenten halten und von Everton das nigerianische Offensiv-Talent Henry Onyekuru leihweise übernehmen konnte.

Derweil sich Weiler intensiv mit der Weiterentwicklung auf dem Platz beschäftigte und an einer Medienkonferenz in Österreich im Austausch mit den anspruchsvollen Kommentatoren Realitätsnähe proklamierte, drückte der 74-jährige Klubchef Roger Vanden Stock aufs Gaspedal: «Verlieren wir keine Spieler mehr, sind wir bereit für den 35. Titel.»

Und Vanden Stock freut sich offenbar auf prickelnde Champions-League-Nächte. «Wir wollen etwas erreichen, vielleicht die nächste Runde, oder mindestens europäisch überwintern.» Einer denkt im königlichen Parc Astrid auch öffentlich gross: der forsche Präsident.

veröffentlicht: 28. Juli 2017 09:52
aktualisiert: 28. Juli 2017 10:05
Quelle: SDA

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