Rorschacher Schwanennest wird gerettet

10.05.2016, 20:54 Uhr
· Online seit 10.05.2016, 16:54 Uhr
Ein Schwan beschäftigt die Menschen in Rorschach. Er hat sein Nest zu nahe am See gebaut - es könnte bei steigendem Pegel weggespült werden. Die Gemeinde Rorschach hat sich des Schwans deshalb angenommen.
Praktikant Radio FM1
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«In den letzten Tagen bekam ich Telefone bis nachts um zehn, von betrunkenen und von nüchternen Frauen», sagt der zuständige Wildhüter Mirko Calderara. Das Schwanennest am Ufer des Bodensees war laut Passanten in Gefahr. Viele hatten Angst, das Nest würde weggespült, sobald es einmal regnen würde.

Rettungsaktion sei unnötig

«Der Schwan rettet sich selbst. Er kann sein Nest erhöhen und das Nest geht mit dem Wasserstand mit. Das ganze Theater ist rundherum grösser als des Problem für den Schwan selber», argumentiert der Wildhüter. Nichtsdestotrotz hat die Gemeinde Rorschach nun reagiert. Drei Sandsäcke schirmen das Schwanennest seit Montag vom Wasser ab. Das Ganze sei vor allem zur Beruhigung der Gemüter, meint Mirko Calderara. «Wenn es wirklich Wasser gäbe, würden die Sandsäcke auch nichts nützen.»

Befürworter sind glücklich

Freuen über die Schutzmassnahmen können sich die «Schwan-Beschützer». Unter ihnen ist auch der Präsident der Voliere-Gesellschaft St.Gallen, Christian Müller. «Ich finde es wichtig, den Leuten zu zeigen, wie so ein Schwan schlüpft.» Deshalb ist er für die Rettung des Schwanennestes, obwohl es am Bodensee eigentlich genügend Schwäne gibt. «Die Schwanenpopulation hat stark zugenommen. Der Schwan hat ausser dem wasserscheuen Fuchs keine Feinde. Wir versuchen stetig, die Schwäne zu dezimieren, in dem wir einige Schwaneneier anstechen», sagt Christian Müller. Man sollte also nicht jedes Schwanennest retten, nur eben gerade dieses in Rorschach, da man hier beim Schlüpfen der Schwäne zusehen kann. Dies soll schon bald so weit sein. In den nächsten Tagen, so etwa gegen Pfingsten, werden die Schwäne schlüpfen und von Rorschach wegziehen.

 

TVO-Beitrag:

 

veröffentlicht: 10. Mai 2016 16:54
aktualisiert: 10. Mai 2016 20:54
Quelle: sir/fae

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