SBB passen Sicherheitsvorkehrungen nach Zug-Attacke nicht an
Sie will die Untersuchungsergebnisse der Behörden abwarten und dann wenn nötig Anpassungen vornehmen. Die SBB beurteilt «laufend und gemeinsam mit den zuständigen Behörden des Bundes und der Kantone die Sicherheitslage», wie ihr Sprecher Christian Ginsig am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mitteilte. Beispielsweise passte die Bahn ihre Sicherheitsvorkehrungen nach den Anschlägen in Paris innerhalb eines Tages an und stimmte sich mit den betroffenen Stellen ab.
Auf mögliche Veränderungen in der Sicherheitslage - etwa Grossanlässe, Extrazüge, die Lage im Ausland - reagiere die SBB situativ, so Ginsig. Dank «kontinuierlicher Präsenz von Sicherheitskräften» und Präventionsmassnahmen sei das Sicherheitsempfinden der SBB-Kundschaft hoch. Neben der Bahnpolizei patrouillieren auch Mitarbeitende der Firma Securitrans, letztere «lagebedingt» vorwiegend am Abend.
Zugreisende, die etwas Verdächtiges beobachten, sollen sich an das Zugpersonal oder an die Polizei wenden, rät der SBB-Sprecher weiter. Wird jemand Zeuge von Gewalt, sollte die Notrufnummer der Polizei (117) oder jene der Transportpolizei (0800 117 117) gewählt werden. Viele Züge sind ausserdem mit speziellen Notrufknöpfen ausgestattet, über welche die SBB-Transportpolizei direkt kontaktiert werden kann.
Zum konkreten Vorfall vom Samstag zeigte sich der SBB-Sprecher bestürzt. Die Südostbahn, in deren Zug sich der Angriff mit sieben Verletzen am Samstag ereignet hatte, war für eine Stellungnahme am Sonntag nicht erreichbar.
(SDA)