Scharapowa und die skurrilsten Dopingfälle

09.03.2016, 11:57 Uhr
· Online seit 09.03.2016, 09:21 Uhr
Mit Maria Scharapowa wird die endlose Liste der Drogensünder im Sport um einen Eintrag erweitert. Ein Grund dafür, die Liste der skurrilsten Sportjunkies und den faulsten Ausreden aufzugreifen.
Fabrizio Bonazza
Anzeige

Meldonium seit 2015 verboten

Meldonium wird in Lettland hergestellt und von der Arzneimittelzulassungsbehörde verboten. Die Substanz fördert den Blutkreislauf, was mit einem Leistungsschub verbunden ist. Im September 2015 wurde die Substanz zur Liste der verbotenen Substanzen hinzugefügt. Scharapowa bestätigte selbst, den Stoff über zehn Jahre lang eingenommen zu haben als er noch legal war. Dies sei jedoch auf ihren Magnesiummangel, aber auch auf ihre Zuckerkrankheit zurückzuführen. Als die Substanz verboten wurde, war es für sie bereits zu spät.

Tag Heuer und Nike ziehen sich zurück

Kein Verständnis dafür haben ihre Sponsoren Nike und Tag Heuer. Die meistverdienende Sportlerin wird laut Medienberichten auf ihre Sponsoren verzichten müssen. Ausserdem wird sie wohl eine zweijährige Sperre absitzen müssen.

Die grössten Sportjunkies und deren faule Ausreden

Diego Armando Maradona wurde vor der Weltmeisterschaft in den USA positiv auf Ephedrin getestet und von der WM ausgeschlossen. Drei Jahre zuvor erwischte man Maradona mit Kokain.

Der Amerikaner Tyson Gay und der Jamaikaner Asafa Powell wurden im Juli 2013 positiv auf Doping getestet.

1999 weist man Tour-Rekordsieger Lance Armstrong Kortikoide (Steroidhormone) nach. Der Radprofi führte diesen Vorfall auf eine Salbe zurück, mit der er sich seinen Allerwertesten eingerieben habe. Im Januar 2013 gesteht Lance Armstrong die Einnahme von Dopingmitteln. Ihm wurden alle sieben Tour-de-France-Titel aberkannt.

2002 wurde Jan Ullrich positiv auf Amphetamine getestet. Die Rechtfertigung des Radprofis war amüsant: In der Disco soll ihm jemand zwei Pillen untergejubelt haben.

Was zum ... ? Was tut die «Rakete» Usain Bolt zur Sache? Gar nichts... Usain ist clean: Vielleicht ist er auch für die Ärzte zu schnell.

Andre Agassi hat den Drogencocktail neu definiert: Crystal Meth und Exidrin. Schuld daran waren «Slim» und sein skrupelloser Vater.  Agassi beichtete in seiner Biografie seine Drogenexzesse und skandalisierte die Sportwelt.

Martina Hingis gab 2007 ihren Rücktritt bekannt, liess aber unter Tränen eine weitere Bombe platzen: Sie stand unter Kokain-Verdacht. Sie bestritt jeglichen Konsum.

Radprofi Gilberto Simoni richtete 2002 den Zeigefinger auf den Tee seiner Tante, nachdem er positiv auf Kokain getestet wurde.

Lenny Paul, Bobfahrer und mehrfacher Olympiasieger, machte das Rindshackfleisch für seine positive Nandrolonergebnisse verantwortlich. Die Bolognese-Sauce sei mit hormonbehandeltem Rindfleisch zubereitet worden.

Alain Baxter wurde 2002 auf positiv auf Metamphetamine gestestet. Er machte ein Nasenspray dafür verantwortlich.

Dieter Baumann hatte es auf seine Zahnpasta abgesehen. Als er sich 1999 über einen positiven Nandrolonwert ärgern musste, schob er es knallhart auf die Zahnpasta ab. Jemand hätte etwas hineingemischt.

Adrian Mutu erhoffte sich durch Kokain eine bessere Potenz. Ob es geklappt hat, ist unklar.

veröffentlicht: 9. März 2016 09:21
aktualisiert: 9. März 2016 11:57

Anzeige
Anzeige