Schere zwischen Arm und Reich ist 2016/17 weiter aufgegangen
Von Mitte 2016 bis Mitte 2017 haben gemäss dem am Dienstag publizierten Global Wealth Report 2017 der Credit Suisse die privaten Vermögen weltweit um 16,7 Billionen auf 280 Billionen Dollar zugenommen. Grund dafür sind einerseits die boomenden Aktienmärkte. Andererseits habe laut dem Bericht auch die steigenden Immobilienpreise für die Erhöhung der Vermögen gesorgt.
Kräftig angestiegen sind diese jedoch nur in China (+6,3 Prozent), in Europa (+6,4 Prozent) und vor allem in Nord Amerika sowie in Indien (je +9,9 Prozent). In Afrika (+0,9 Prozent) und im Raum Asien-Pazifik (+0,7 Prozent) ohne China dagegen haben sich die Vermögen nur wenig erhöht.
Die Welt ist dabei nicht nur in absoluten Zahlen reicher geworden, sondern auch im Durchschnitt. So übertrifft der Vermögenszuwachs das Bevölkerungswachstum. In den letzten zwölf Monaten sind pro Erwachsenem die Vermögen um 4,9 Prozent auf 56'540 Dollar angestiegen.
Dabei sind vor allem die Reichen reicher geworden. Die Ungleichheit der globalen Vermögensverteilung hat im vergangenen Jahr wieder zugenommen. So sind in Afrika, Lateinamerika und im Raum Asien-Pazifik zwar die Durchschnittsvermögen angestiegen. Der Umfang der mittleren Vermögen dagegen hat sich weiter reduziert. Der Trend zu mehr Ungleichheit der gemäss den Prognosen der Credit Suisse für die Zeitperiode bis 2022 anhält.
Auch die Schweiz ist davon betroffen. Sie sei nämlich das einzige Land, in dem in den letzten hundert Jahren keine deutliche Reduktion der Ungleichheit stattgefunden habe, heisst es im Bericht. Erwachsene Schweizerinnen und Schweizer haben dabei im Durchschnitt mit 537'599 Dollar das Zehnfache eines globalen Durchschnittsvermögen. Das mittlere Vermögen (Median) in der Schweiz beträgt 229'059 Dollar.