Schulverweigerung als Protest
Hinter der Aktion steht das Kurdische Gesellschaftszentrum St.Gallen. Rund hundert Schulklassen in den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden sind betroffen. Mit dem Fernbleiben der Kinder von der Schule wollen Kurden gegen den Krieg protestieren, den die türkische Regierung gegen die Kurden führt. Sie wollen aber auch ein Zeichen setzen, gegen jene Länder die Waffen in die Türkei exportieren.
Gemäss Angaben von Ismail Bulut vom Kurdischen Gesellschaftszentrum St.Gallen sind die betroffenen Lehererinnen und Lehrer mit einem Flugblatt über die Aktion ins Bild gesetzt worden.
Ob die Protestaktion rechtliche Folgen haben wird, ist gemäss St.Galler Tagblatt unklar. Im Kanton St.Gallen allerdings dürfen die Eltern ihre Kinder zwei halbe Tage ohne Begründung von der Schule fernhalten. Diese sogenannten Jokertage gibt es aber beispielsweise im Kanton Thurgau erst ab dem nächsten Schuljahr.
Ursprünglich sei die Aktion gesamtschweizerisch geplant gewesen, aber wegen den Frühlingsferien sei die Koordination nicht möglich gewesen, sagt Bulut.
(red)