Rückschlag gegen Bosnien-Herzegowina

10.01.2018, 20:53 Uhr
· Online seit 10.01.2018, 20:22 Uhr
Das Schweizer Handball-Nationalteam erleidet in der WM-Qualifikation nach zwei Siegen gegen Estland einen erheblichen Rückschlag. In St.Gallen unterliegt die SHV-Auswahl Bosnien-Herzegowina 21:24.
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Angesichts des gut bestückten Herausforderers, der auf diverse in europäischen Spitzenligen engagierte Professionals zurückgreifen kann und am kommenden Samstag in Tuzla vor einer grossen Kulisse antreten wird, ist nicht mehr zwingend mit dem erstmaligen WM-Playoff-Vorstoss seit 2010 zu rechnen.

Nach sportlichem Ermessen werden die Schweizer das 12. WM-Turnier in Folge verpassen. Die nach der Doublette gegen Estland aufgeflammte Euphorie hat sich bereits wieder etwas verflüchtigt. «Wir müssen nun in einem Hexenkessel spielen, das wird schwierig», erklärte Leistungssportchef Ingo Meckes und vermutete, dass einige der Schweizer Akteure bereits in der mit 2561 Zuschauern ausverkauften Kreuzbleiche-Halle von der Ambiance der bosnischen Anhänger «etwas überfordert gewesen sind».

Nach einer guten ersten Hälfte leistete sich die Equipe von Coach Michael Suter in der entscheidenden Phase einen 16-minütigen Totalausfall. In jener Baisse verspielten die Einheimischen jeglichen Schwung und eine 18:16-Führung. Nach zehn Fehlern in Serie resultierte der bosnische Umschwung, der nicht mehr zu korrigieren war.

Die dritte Niederlage im dritten Wettbewerbsspiel gegen die Equipe vom Balkan wäre vermeidbar gewesen. Lange deutete nichts auf einen derart kolossalen Einbruch hin. In der Defensive hielten die SHV-Talente dem Druck des international erprobten Widersachers stand, und im Angriff spielte Regisseur Lukas von Deschwanden zunächst einen guten Part.

Nun kommt es am Samstag in Bosnien-Herzegowina zum grossen Showdown im Kampf um die WM-Playoffs. Allerdings benötigt die Schweiz im Rückspiel in Tuzla nun einen Sieg.

veröffentlicht: 10. Januar 2018 20:22
aktualisiert: 10. Januar 2018 20:53
Quelle: SDA

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