«Sie trugen den Hund in einem Sack weg»

18.05.2016, 19:01 Uhr
· Online seit 18.05.2016, 18:06 Uhr
Auf dem Waffenplatz Breitfeld wurde ein junger Hund von einem Armeefahrzeug überfahren. Bei Hündelern ist man entsetzt, kennt die Gefahr aber.
Raphael Rohner
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«Ein Militärlastwagen blieb auf mitten auf dem Feld plötzlich stehen und dann war ein Tumult», erzählt ein Handwerker, der seine Mittagspause immer bei schönem Wetter im Breitfeld verbringt. Er sass einige hundert Meter entfernt vom Unfallort. Ein gepanzertes Mannschaftsfahrzeug (GMTF) der Armee überfuhr am Mittwoch Vormittag einen freilaufenden Hund.

Leinenpflicht auf Breitfeld-Areal

«Ich bin entsetzt», eine Hundehalterin, die kurz nach dem Unfall mit ihrem Vierbeiner an der Stelle spazieren ging. Sie kennt die Gefahr: «Auf dem Waffenplatz ist Leinenpflicht, aber die Fahrer müssen doch aufpassen!» An den Rädern des Fahrzeugs habe sie Blut gesehen. «Wir Hündeler wissen ja, dass der Platz dem Militär gehört, doch dass ein Hund zu Schaden kommt, gab es noch nie.»

«Sie haben ihn in einen Sack weggetragen»

Kurz nach dem Unfall sei laut Augenzeugen die Militärpolizei vorgefahren und habe das über 12 Tonnen schwere Fahrzeug angehoben: «Dann nahmen die Polizisten einen schwarzen Plastiksack hervor und sammelten den toten Hund ein», bestätigt auch der Handwerker.

Hund war nicht angeleint

Die Militärpolizei bestätigte den Vorfall. Rekruten in der zehnten Ausbildungswoche hätten im Breitfeld das Fahren mit dem gepanzerten Mannschaftsfahrzeug geübt. Die Rekruten seien langsam gefahren. Der Hund sei nicht angeleint gewesen. Die Halterin habe den Hund zu sich gerufen und festgehalten. Aus unbekannten Gründen habe sich das Tier jedoch losgerissen und sei unter das Fahrzeug gerannt.

veröffentlicht: 18. Mai 2016 18:06
aktualisiert: 18. Mai 2016 19:01
Quelle: rar

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