Sion zu Gast im Verfolger-Duell bei den Young Boys

20.11.2016, 07:27 Uhr
· Online seit 20.11.2016, 04:00 Uhr
Der FC Basel ist dem Rest der Super League längst entrückt. Deshalb interessiert vor den Spielen vom Sonntag vor allem, ob Sion im Auswärtsduell mit den Young Boys den 2. Rang verteidigen kann.
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Im Stade de Suisse wird ab 13.45 Uhr ermittelt, ob die Young Boys mit einem Sieg den Gegner überholen werden, ob der Status quo bleibt oder ob Sion seinen Vorsprung auf die drittklassierten Berner auf sechs Punkte ausbauen kann.

Die beiden Trainer kennen sich aus der Organisation von Österreichs Dauermeister Salzburg. Dort wurde Peter Zeidler im Juni 2015 nach drei Jahren beim Farmteam Liefering zum Cheftrainer von RB Salzburg und damit zum Nachfolger von Adi Hütter bestimmt. Eines haben Zeidler und Hütter gemeinsam: 2014 respektive 2015 haben sie es jeweils nach einer 0:3-Niederlage im Rückspiel gegen Schwedens Meister Malmö verpasst, sich mit Salzburg trotz guter Ausgangslage erstmals für die Champions League zu qualifizieren.

Ausser der gemeinsamen Vergangenheit und dem ähnlichen Spielstil eint den Schwaben Zeidler und den Vorarlberger Hütter ziemlich wenig. Über die Person des anderen reden mag keiner der beiden, was Spielraum für (vermutlich berechtigte) Spekulationen bietet.

«Absolutes Schlüsselspiel»

Interessant sind auch die unterschiedlichen, zumindest nach aussen kommunizierten Meinungen der beiden Trainer zum bevorstehenden Kräftemessen. Für Hütter ist es ein «absolutes Schlüsselspiel, wir wollen Rang 2 zurück». Derweil äusserte sich Zeidler dahingehend, dass es kein Sechs-Punkte-Spiel sei. «Wir sind aber bereit für die Prüfung, auf die wir hart hingearbeitet haben.»

Dass Sion in der Super League noch nie sechs Spiele in Folge gewonnen hat? Interessiert Zeidler nicht. Dass sein linker Aussenverteidiger Bruno Morgado beim letzten Auswärtssieg in Bern am 17. August 1996 noch nicht einmal geboren war? Dass Sion die Young Boys - zumindest in der Meisterschaft - seitdem 24 Mal nicht mehr bezwungen hat? Dem Coach völlig egal. «Serien und Statistiken interessieren mich nicht. Es zählt nur die Leistung auf dem Feld.»

St.Gallen immer in den Schlagzeilen

In St. Gallen rumort es seit Wochen. Erst waren es die schwachen Leistungen des Teams mit dem zwischenzeitlichen Abrutschen ans Ende der Rangliste. Dazu kamen die ständigen Diskussionen um Trainer Joe Zinnbauer. Am Montag gehörten die Schlagzeilen dem ersten Training von Tranquillo Barnetta, ehe ab Mittwoch mit der Freistellung von Assistenzcoach Martin Stocklasa wieder negative Meldungen durch die Medien gingen.

Dabei hatte es vor der Nationalmannschafts-Pause so ausgesehen, als sei den Ostschweizern - zugegebenermassen mit etwas Glück - mit dem 3:2 in Lugano ein sportlicher Befreiungsschlag gelungen. Davor war St. Gallen in fünf Spielen sieglos geblieben.

Lausanne (fast) immer sieglos in St.Gallen

Lausannes Niederlagen-Serie vor dem Gastspiel in St. Gallen (ab 13.45 Uhr) umfasst mittlerweile vier Partien; das ist letztmals im März 2015 in der Challenge League vorgekommen. Der Aufsteiger hat bereits fünf Tore in der Nachspielzeit kassiert und trifft in St. Gallen auf den schwächsten Sturm der Liga. Lausanne gewann letztmals im Dezember 1998 in St. Gallen - damals spielte im Mittelfeld der aktuelle Trainer Fabio Celestini.

Luzern hat sich nach seiner Baisse mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen erholt gezeigt. «Wir sind mit der Entwicklung noch nicht durch», sagte Trainer Markus Babbel. «Wir können uns überall noch steigern.» Das soll ab 16 Uhr gegen Lugano geschehen.

Der Gegner aus dem Tessin ist seit sechs Spielen sieglos. Der letzte von zwei Auswärtssiegen Luganos war das 2:0 in St. Gallen vor über zwei Monaten. Gegen Luzern gewannen die «Bianconeri» seit dem Wiederaufstieg 2015 keines der fünf Duelle.

veröffentlicht: 20. November 2016 04:00
aktualisiert: 20. November 2016 07:27
Quelle: SDA

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