So schmecken die Rennsäuli der Olma
Der Auftritt der Säuli an der Olma ist legendär. Es wird jeweils gewettet, gejubelt und gebangt, wenn die fünf oder sechs Säuli über die Rennbahn sausen. Für die Tiere nicht ganz stressfrei, aber danach haben sie es dann dafür sehr schön: Die Olma-Säuli verbrachten dieses Jahr ihre Gnadenfrist im Freiland auf dem Mattenhof von Christoph Gämperli in Flawil. Dort weideten die Schweine auf einem abgeernteten Leinenfeld. «Die Schweine frassen die Leinsamen vom Feld. Das gibt einen ganz speziellen, intensiven Schinken», sagt Gämperli.
Vor Weihnachten wurden die Olma-Rennsäuli dann geschlachtet. Trauriges Schicksal für die tierischen Athleten? Keineswegs, findet Gämperli. «Diese Rennsäuli hatten ein ganz schönes Leben von Anfang bis Ende. Man muss immer daran denken: Das sind Schweinchen und somit Nutztiere. Es ist ihre Bestimmung», sagt Gämperli.
Nach der Schlachtung brachte Gämperli das Fleisch ins Bündnerland, weil es nur dort die Lufttrockenheit gebe, um Trockenfleisch herzustellen.
Nun ist die Trocknung beendet, der erste Rennsäuli-Schinken ist erhältlich. «Auch Coppa, Nierstück und Speck gibt es bei uns, und die Produkte schmecken natürlich hervorragend, ganz eigen. Man kann den Schinken am besten als nussig beschreiben», sagt Gämperli.
Die Degustation in der FM1Today-Redaktion zeigt: Nicht nur der Schinken kommt gut an, sondern vor allem auch das Nierstück. «Saugut» - «Rassig im Abgang» - «Nimmt jede Hürde des Fleischliebhabers» sind nur wenige der positiven Urteile unserer Redaktoren. Es gab jedoch auch Probanden, die beispielsweise beim Rohschinken den Unterschied zu einem gewöhnlichen Produkt nicht geschmeckt haben. So sind die Geschmäcker verschieden, wie auch die Rennsäuli verschieden sind - äh - waren.
Wer auch etwas von den letztjährigen Rennsäuli absahnen will, kann in der Flawiler Metzgerei Ochsen den speziellen Rohschinken etc. erwerben. Wer weiter weg wohnt, kann die Produkte online via info@saatzucht.ch bestellen.