Spanische Infantin Cristina in Korruptionsprozess freigesprochen
Der ehemalige Handball-Profi Iñaki Urdangarin sei zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, zitierte die Zeitung «El País» die Urteilsschrift. Ob Urdangarin sofort ins Gefängnis muss, war noch nicht klar. Insgesamt waren in der Finanzaffäre rund um die vermeintlich gemeinnützige Stiftung «Nóos» 17 Verdächtige angeklagt.
Die Staatsanwaltschaft hatte ihm die Veruntreuung von sechs Millionen Euro Steuergeldern sowie Betrug, Geldwäsche und Urkundenfälschung vorgeworfen. Cristina, die 51-jährige Schwester von König Felipe und Nummer sechs der spanischen Thronfolge, war Mitglied im Nóos-Vorstand. Während des mehr als fünfmonatigen Prozesses hatte sie stets betont, in finanziellen Dingen vollkommen ihrem Mann vertraut zu haben.
Trotz des Freispruchs müsse Cristina eine Geldstrafe von 262'000 Euro bezahlen, Urdangarin sei zu einem Bussgeld von 512'000 Euro verurteilt worden, hiess es. Für Urdangarin ist der Prozess noch glimpflich ausgegangen: Die Anklage hatte fast 20 Jahre Haft gefordert. Es war das erste Mal, dass eine direkte Angehörige der Royals vor Gericht stand.