Skifahrer lösen Lawine aus und kommen davon

20.01.2018, 12:11 Uhr
· Online seit 20.01.2018, 11:14 Uhr
Zwei Lawinen in Flumserberg haben am Freitag eine Gross-Suchaktion ausgelöst. Gefunden wurden keine Verschütteten, und bis Samstagmorgen waren auch keine Vermissten gemeldet. Die Polizei geht davon aus, dass Variantenskifahrer die Lawinen ausgelöst haben.
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Die Lawinen wurden am Freitagnachmittag beim Stellitäli festgestellt, wie die St. Galler Kantonspolizei am Samstag schrieb. Eine Lawine verschüttete einen gesperrten Winterwanderweg. Eine weitere Lawine wurde ausgelöst. Beide Lawinen blieben zunächst unbemerkt, weil sich die laut Polizei verantwortlichen Skifahrer nicht beim Pistenrettungsdienst meldeten.

Grosse Suchaktion gestartet

Erst bei der Schlusskontrolle der Pisten entdeckten Angestellte der Bergbahnen die Lawinen. Weil man nicht ausschliessen konnte, dass Menschen verschüttet worden waren, wurde eine grosse Suchaktion eingeleitet mit dem Pistenrettungsdienst, Hundeführern der Alpinen Rettung und dem Alpinkader der Kantonspolizei. Im Einsatz waren nebst einem Rega-Helikopter die Kantonspolizei St.Gallen, das Alpinkader, die alpine Rettung mit Hunden und Helfer der Bergbahnen.

Keine Vermisstmeldungen eingegangen

Nach 19 Uhr stellten die Rettungskräfte die Suche ein. «Zu diesem Zeitpunkt konnten wir beinahe sicher sein, dass sich keine Personen im Lawinenkegel befanden», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Zusätzlich lagen den Einsatzkräften keine Vermisstmeldungen vor, die darauf schliessen liessen, dass sich noch jemand unter den Schneemassen befinden müsste.

«Personen sollten sich unbedingt melden»

Die Polizei geht davon aus, dass zwei unbekannte Variantenskifahrer die Lawinen ausgelöst hatten. Sie sollen bei der Bergstation Seeben die gesicherte Piste verlassen haben und unterhalb des Stellikopfes einen steilen Hang traversiert haben. Spuren wiesen nach Angaben der Polizei auf die Skifahrer als Verursacher hin.

Die Polizei konnte die beiden Skifahrer allerdings nicht ausfindig machen. «Wenn einem so etwas passiert, sollte man unbedingt die Polizei oder die Bergbahnen verständigen, damit solche aufwendigen Suchaktionen nicht erfolgen müssen», sagt Hanspeter Krüsi.

Hohe Kosten verursacht

Eine solche Suchaktion mit Heli und vielen Helfern ist sehr teuer. Die Suche nach den beiden Skifahrern hat schätzungsweise rund 15'000 Franken gekostet. Im Einsatz standen gesamthaft mindestens 40 Personen über mehrere Stunden.

veröffentlicht: 20. Januar 2018 11:14
aktualisiert: 20. Januar 2018 12:11
Quelle: SDA/red

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