Swissquote schreibt nach Halbjahresverlust 2015 schwarze Zahlen

04.03.2016, 08:30 Uhr
· Online seit 04.03.2016, 07:31 Uhr
Swissquote schreibt im Gesamtjahr 2015 schwarze Zahlen. In der ersten Jahreshälfte hatte eine Rückstellung die Onlinebank noch in die Verlustzone gedrückt. Der Gewinn brach im vergangenen Jahr aber auf 2,1 Millionen Franken ein von 23,5 Millionen Franken im Vorjahr.
Angela Mueller
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Nach der Aufhebung des Euromindestkurses hatte die Onlinebank 25 Millionen Franken zur Seite gelegt. Das Geld war zur Deckung von Minus-Saldi bei Kunden gedacht, die von der Mindestkurs-Aufhebung auf dem falschen Fuss erwischt worden waren. Die Kunden, die darauf gesetzt hatten, dass der Euro mindestens 1,20 Fr. wert bleibt, hatten eine zu hohe Verschuldungsmarge bei der Bank.

Im ersten Semester wirkten sich die Rückstellungen mit 20,5 Millionen Franken negativ auf das Resultat aus. Im zweiten Halbjahr hätten weitere Fälle abgeschlossen werden können und die Rückstellungen auf 18,4 Millionen Franken reduziert werden, teilte Swissquote nun am Freitag mit.

Ursprünglich hatte Swissquote aber darauf gehofft, dass im Gesamtjahr unter dem Strich 6 bis 7 Millionen Franken übrig bleiben, wie Swissquote-Chef Marc Bürki an der Medienkonferenz zum Halbjahresergebnis der Nachrichtenagentur sda gesagt hatte.

In der Mitteilung zeigte sich Swissquote dennoch zufrieden und verwies auf operative Rekordzahlen beim Kundenwachstum (+ 4,2 Prozent), beim Neugeldzufluss (+ 1,2 Milliarden Franken) und beim Ertrag.

Der Betriebsertrag stieg um 4,2 Prozent auf 151,5 Millionen Franken. So konnte Swissquote 5,9 Prozent mehr Kommissionen einfahren. Die Erträge aus dem Handelsgeschäft legten gar um rund einen Viertel zu, während die Internet-Plattform für Devisenhandel (eForex) und das Zinsgeschäft nicht vom Fleck kamen.

Insgesamt stieg der Gesamtertrag mit 0,8 Prozent auf 146,6 Millionen Franken an. Die Zuwächse beim Betriebsertrag wurden teilweise von den Negativzinsen wieder aufgefressen, die mit 4,4 Millionen Franken zu Buche schlugen.

Wegen höherer Marketingausgaben sackte der Vorsteuergewinn um 13 Prozent auf 24,5 Millionen Franken ab.

Für das laufende Jahr zeigt sich Swissquote optimistisch: Die Onlinebank rechnet mit einem Wachstum von über 10 Prozent. Die optimistische Einschätzung beruhe auf den guten operativen Resultaten von 2015 und auf Verbesserungen, die innerhalb der Organisation sowie bei den ausländischen Standorten erreicht wurden, schreibt Swissquote.

veröffentlicht: 4. März 2016 07:31
aktualisiert: 4. März 2016 08:30
Quelle: SDA

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