Frauen sind nicht immer nur am Shoppen

02.11.2015, 13:16 Uhr
· Online seit 02.11.2015, 12:19 Uhr
Terre des Femmes will mit einer Kampagne gegen sexistische Werbung vorgehen. Geschlechterdiskriminierende Bilder würden besonders Frauen schaden, schreibt die Organisation. Mögliche Folgen sind Essstörungen, Körperscham oder Depressionen.
Lara Abderhalden
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Wenn Frauen auf Plakaten und im Fernsehen ständig als shoppingsüchtig oder technisch unbegabt dargestellt werden, präge dies das gesellschaftliche Bild der Frau nachhaltig, schreibt Terre des Femmes in einem Communiqué vom Montag. Denn die Werbung wirke subtil. Die Bilder, die täglich in den Medien und in der Werbung auf uns einprasselten, würden Geschlechterstereotype nachweislich konstruieren und verfestigen. Vorurteile zur Rolle der Frau und des Mannes in Familie und Gesellschaft bestünden dadurch fort.

Sexistische Werbung hat zudem zahlreiche negative Auswirkungen. Diese reichen laut der Organisation von notorischer Körperüberprüfung über Essstörungen bis zu Fachkräftemangel.

Terre des Femmes lanciert deshalb eine Sensibilisierungskampagne. Diese besteht in erster Linie aus einer Webseite, welche die Bevölkerung über das Thema informiert. Beworben wird die Plattform mit Flyern und Bierdeckeln, die in den vier grössten Deutschschweizer Städten in Bars und Restaurants aufgelegt werden.

Einige Schweizer Kantone kennen Verbote von sexistischer Werbung auf öffentlichem Grund. Auf nationaler Ebene ist geschlechterdiskriminierende Werbung jedoch nicht verboten. Terre de Femmes ruft Konsumenten und Konsumentinnen dazu auf, sich bei sexistischer Werbung bei der zuständigen Lauterkeitskommission zu beschweren. Auch will sie Unternehmen, die mit sexistischer Werbung werben, an den öffentlichen Pranger stellen.

http://www.sexismus.ch/

(SDA)

Ab wann ist Werbung sexistisch, Ted-Talk:

veröffentlicht: 2. November 2015 12:19
aktualisiert: 2. November 2015 13:16

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