Die Schweiz reckte die Köpfe in die Sonne

23.02.2017, 22:07 Uhr
· Online seit 23.02.2017, 14:02 Uhr
Der Frühling hat sich am Donnerstag in der Schweiz mit rekordverdächtigen Werten um die 20 Grad Marke und darüber bemerkbar gemacht. Auch in der Ostschweiz zog es die Leute nach draussen. Morgen erwartet uns bereits wieder eine Abkühlung.
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Erstmals in diesem Jahr ist die Quecksilbersäule auf über 20 Grad geklettert. Ein kleiner Föhn-Effekt über dem Jura hat dafür gesorgt, dass die Wetterstation in Laufen BL gegen Mittag 20 Grad meldete, wie SRF Meteo mitteilte. Kurz nach dem Mittag seien dann auch an der Wetterstation in Thun 20 Grad gemessen worden.

In Thun und in Evionnaz VS wurde gemäss MeteoSchweiz mit je 20,5 Grad auch der höchste Tageswert erreicht. Mit 20,4 Grad knapp dahinter folgten Basel und Chur. Verbreitet erreichten die Werte an den übrigen Stationen im Mittelland Werte von 18 bis 20 Grad, wie Meteorologin Melanie Ruosch von MeteoSchweiz auf Anfrage sagte.

In Boischofszell kratzte das Thermometer an der 20 Grad-Marke und auch am Bodensee war es warm genug, um mit dem Pullover ans Ufer zu sitzen. Viele nutzten diese Chance, um wieder einmal Sonne zu tanken. Nicht nur wir Menschen, auch die Tiere im Walterzoo und die Ostschweizer Bienen beteten den Sonnengott an.

Der Donnerstag sorgte vereinzelt auch für neue Februar-Höchstwerte. In Zürich-Fluntern, einer offiziellen Wetterstation, die seit 1881 in Betrieb ist, wurde der bisherige Höchstwert von 17,7 Grad am 24. Februar 1990 mit 18,8 Grad deutlich übertroffen.

Auch in Kloten wurde der Rekord von 19,0 Grad aus dem Jahr 1990 mit 19,5 Grad übertroffen. Das Gleiche galt für Buchs mit 19,5 Grad (alter Rekord 18,2 Grad aus dem Jahr 1990), Koppigen BE mit 18,5 Grad (18,0 Grad im 1990) sowie Luzern mit 19,9 Grad (19,5 Grad im 1993) und Interlaken mit 20,2 Grad (bisher 18,9 Grad im 1993)

Die frühlingshafte Wärme wird aber nur von kurzer Dauer sein. Der erneute Wetterumschwung kündigte sich bereits am Donnerstagnachmittag mit teilweise stürmischen Winden an.

So wurden beispielsweise in Koppigen BE Böenspitzen von 103 Kilometer pro Stunde (km/h) gemessen. In der Region Sempachersee und am Zürichberg erreichten die Winde Spitzengeschwindigkeiten von 96 km/h.

Für die Nacht wurden teilweise noch heftigere Winde erwartet. Mit dem Durchzug der Kaltfront wurden für Freitag nur noch Temperaturen von vier bis acht Grad prognostiziert. Zwischen 500 und 800 Metern Höhe könnte sogar wieder Schnee fallen, wie MeteoSchweiz voraussagte.

veröffentlicht: 23. Februar 2017 14:02
aktualisiert: 23. Februar 2017 22:07
Quelle: SDA

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