Thurgauer Abenteurer wollen nach Tschernobyl

· Online seit 14.01.2017, 07:23 Uhr
Benj Moser und Aaron Giger aus Wilen bei Wil haben Grosses vor. Sie möchten den letzten Startplatz für die CATrophy 2017 gewinnen und mit einem 20 Jahre alten Auto nach Tschernobyl fahren. Noch bis am 15. Januar kann man für die beiden Abenteuerlustigen voten.
Laurien Gschwend
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Die CATrophy ist eine richtige Herausforderung. Es gilt, mit einem mindestens 20 Jahre alten und höchstens 2017 Franken kostenden Auto von der Schweiz nach Tschernobyl zu gelangen. 55 Teams nehmen an der am 13. Mai startenden Rallye teil. «Die Geschwindigkeit spielt keine Rolle. Auf dem Weg gilt es jedoch, verschiedene Survival-Aufgaben zu bestehen», erklärt der 19-jährige Aaron. Er habe noch keine Ahnung, was genau auf seinen Freund und ihn zukomme. «Diese Ungewissheit macht den Trip erst recht zu einem Abenteuer.»

Geschlafen wird im Zelt

Wer bei den Challenges die meisten Punkte sammelt, gewinnt die Trophy. Bekommen die Thurgauer den letzten Startplatz, werden ihnen das Auto und die Startgebühr gesponsert. Für Benzin und Verpflegung müssen die Abenteurer selber aufkommen. «Ich denke, wir schlafen im Zelt oder auch einmal im Auto», sagt Aaron rund vier Monate vor der Reise.

Erlebnis, Geisterstadt zu entdecken

Die Rallye führt von der Schweiz über Dänemark, Schweden, Finnland, das Baltikum und Weissrussland nach Tschernobyl. Zurück geht es über die Slowakei, Ungarn, Slowenien und Italien. Aaron freut sich darauf, die Geisterstadt zu entdecken: «Das wird sicher ein einmaliges Erlebnis.» Am 28. Mai sind Benj und Aaron wieder zu Hause - nach rund 7000 gefahrenen Kilometern.

Gerne offroad unterwegs

Die Faszination für Autos hat sich bei Benj und Aaron schon früh entwickelt. «Bereits in der Unterstufe wusste ich, dass ich einmal Automechaniker werden möchte», sagt Aaron. Benj ist 21 Jahre alt und arbeitet als Schreiner, ist aber in der Freizeit oft im Auto anzutreffen und war im Militär Fahrer. Regelmässig unternehmen die Freunde gemeinsam Road Trips. «Manchmal befahren wir auch Kieswege abseits von den normalen Strassen, das macht viel Spass», so Aaron.

Keine Gefahr für Freundschaft

Etwa eine Woche braucht man mit dem Auto bis nach Tschernobyl, verbringt Tag und Nacht miteinander. «Aber unsere Freundschaft wird das überstehen», ist Aaron überzeugt, «wir kennen uns schon viele Jahre». Letztens sei er gemeinsam mit Benj und drei weiteren Freunden mit dem Auto nach Schweden gereist. «Das hat super geklappt.»

Mit diesem Video haben sich Aaron und Benj in einem ersten Schritt um einen Startplatz bei der CATrophy 2017 beworben. Mit zwei anderen Teams konkurrieren sie nun um die definitive Teilnahme an der CATrophy 2017.

«Momentan läuft das Voting eher knorzig», berichtet Aaron. Die Thurgauer Freunde würde sich riesig über eure Stimmen freuen. Hier könnt ihr bis am Sonntag, 15. Januar, voten.

veröffentlicht: 14. Januar 2017 07:23
aktualisiert: 14. Januar 2017 07:23
Quelle: lag

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