Thurgauer Bevölkerung wächst weniger

· Online seit 05.03.2018, 15:29 Uhr
Der Kanton Thurgau verzeichnet 2017 ein Bevölkerungswachstum von 3000 Personen (+1,1 Prozent). Dies ist weniger als in den Vorjahren und führt den seit 2012 ersichtlichen Abwärtstrend fort. Die Entwicklung liegt aber noch immer im schweizerischen Durchschnitt.
Dario Brazerol
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272'780 Einwohner zählt der Kanton Thurgau Ende 2017. Das geringere Plus von rund 3000 Personen im Vergleich zu 2016 (3200 Personen) sei aber trotzdem «stattlich» und bedeute einen «Zuwachs in der Grössenordnung einer durchschnittlichen Thurgauer Gemeinde wie Roggwil». Das stärkste Wachstum verzeichnen die Bezirke Kreuzlingen (+1,5%) und Frauenfeld (+1,4%).

Weniger Junge, mehr Alte

Während die Geburtenrate im Kanton steigt, verlassen die 15- bis 25-Jährigen vermehrt die alte Heimat. Auch dies ein Trend, der sich schon seit einigen Jahren abzeichnet. Im Gegenzug nimmt die Zahl der Personen im Rentenalter zu. Als Ursache dafür nennt die Dienststelle für Statistik den fortwährenden demografischen Wandel. Dazu gehören die schweizweit hohe Lebenserwartung und die niedrige Geburtenrate. Ein weiterer Grund für den Zuwachs bei den älteren Personen ist eine Verschiebung der geburtenstarken Jahrgänge der 50er- und 60er-Jahre in der Altersstruktur nach oben.

Ausländer treiben Wachstum an

Neben den deutschen Nachbarn legte 2017 vor allem die Bevölkerung aus den EU-8-Staaten* zu. Vor allem bei den Ungarn (+180 Personen) und Polen (+140 Personen) zeichnet sich ein starker Anstieg ab. Die Zuwanderungen aus dem Ausland waren in den letzten zehn Jahren ausschlaggebend für das Wachstum des Kantons. Doch auch dieser Zuwachs hat in den letzten fünf Jahren stark abgenommen. So hat sich die Anzahl zugezogener Ausländer seit 2012 halbiert.

*Dazu gehören: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn

veröffentlicht: 5. März 2018 15:29
aktualisiert: 5. März 2018 15:29
Quelle: dab

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