Thurgauer decken sich mit Schusswaffen ein

· Online seit 01.02.2016, 07:18 Uhr
Die Thurgauer Kantonspolizei hat letztes Jahr ein Fünftel mehr Waffenerwerbsscheine ausgestellt. Gründe für diese markante Zunahme seien vor allem passionierte Sammler, die bei neuen Modellen zugegriffen haben.
Marco Latzer
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980 Waffenerwerbsscheine sind im letzten Jahr alleine im Kanton Thurgau ausgestellt worden - das ist entspricht einer Zunahme von 22 Prozent. Vor allem Pistolen, Revolver und Sturmgewehre stehen besonders hoch im Kurs, wie die «Thurgauer Zeitung» berichtet: «2014 und 2015 sind zahlreiche Produkte auf den Schweizer Markt gekommen, die langjährige Waffensammler dazu animiert haben, ihre Sammlung zu ergänzen», sagt Andy Theler, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau. Zudem brauchen Soldaten, die ihr Gewehr behalten wollen, nach Dienstende neuerdings ebenfalls einen Waffenerwerbsschein.

Voll im nationalen Trend

Zudem würden im Kanton Thurgau immer mehr private Schiesskeller betrieben. Erwartungsgemäss sind Männer in dieser Szene besonders aktiv - gesamthaft sind im Kanton Thurgau rund 30'000 Schusswaffen offiziell registriert.

Mit der Tendenz, dass Schusswaffen in den eigenen vier Wänden zunehmen, steht der Kanton Thurgau nicht alleine da. Durchschnittlich wurden in der Schweiz im letzten Jahr 20 Prozent mehr Gesuche gestellt - im Kanton Waadt waren es gar 70 Prozent. Pierre-Olivier Gaudard, Chef der Kriminalprävention der Kantonspolizei Waadt, erklärt diesen Anstieg gegenüber «10vor10» mit einem generellen Klima der Beunruhigung und einer gewachsenen Angst vor Einbrechern.

veröffentlicht: 1. Februar 2016 07:18
aktualisiert: 1. Februar 2016 07:18
Quelle: red

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