Thurgauer mit manipuliertem Sexvideo erpresst
Vor vier Monaten erhielt ein 38-jähriger Thurgauer auf Facebook eine Freundschaftsanfrage einer ihm fremden Frau und nahm diese an. Damit begann sein Alptraum: «Zeigst du mir die Gegend oder magst du etwas mit mir trinken gehen», schrieb die vermeintliche Westschweizerin. Sie mache gerade Ferien bei Bekannten im Nachbardorf und brauche etwas Anschluss.
Ihr Profil wirkte unauffällig. Die beiden verabredeten sich darauf zu einer Unterhaltung auf Skype. Diese begann harmlos mit etwas Smalltalk, bis die französischsprechende Frau ihrem Gegenüber drohte. Würde er ihr nicht eine grosse Geldsumme überweisen, würde sie die Aufnahmen öffentlich machen.
Videomaterial manipuliert
Gegenüber FM1Today beteuert der 38-Jährige, er habe sich während des Gesprächs nicht ausgezogen, er sei schliesslich nicht blöd. Die Westschweizerin und ihre Komplizen hätten sein Skype-Anzeigebild in Pornoaufnahmen reingeschnitten.
Der Erpresste ging nicht auf die Forderung ein. Er verliess den Chat und warnte seine Facebook-Freunde kurzerhand vor womöglich auftretenden Sexaufnahmen.
Sextortion immer häufiger
Bei der Polizei meldete sich der Thurgauer nicht. Er sagte den Erpressern, er habe keine Angst und hielt eine Anzeige deshalb für unnötig. Das Profil der Westschweizerin war sofort verschwunden. Ein Sexvideo ist nie aufgetaucht. Die Kantonspolizei bestätigt auf Anfrage jedoch, dass es immer öfters zu solchen Versuchen kommt.