Und nach uns die Sintflut

30.06.2017, 14:34 Uhr
· Online seit 30.06.2017, 13:09 Uhr
Rund 3000 Besucher sind am Donnerstagabend in das OpenAir-Gelände gestürmt - im Warteraum haben sie ein Schlachtfeld hinterlassen. Traurigerweise ist das nichts Neues. Immerhin: Der Warteraum sieht schon wieder aus wie vor der Ansteherei.
Angela Mueller
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Bedenklich: War jahrelang der liegengelassene Abfall jeweils am Montagmorgen nach dem OpenAir in den Schlagzeilen, so schockieren schon am Donnerstagabend die ersten Bilder in den Medien. Der Warteraum liegt voller Güsel. Das heisst: Nicht nur ausgetrunkene Pet-Bierflaschen oder gebrauchte Servietten. Hier liegen Pfannen, Zelte, Schlafsäcke und dergleichen herum, wie SRF Virus meldet.

«Die Bilder sind aus dem Wartebereich», betont Sabine Biachi, Mediensprecherin des OpenAir St.Gallen. Auf dem Gelände sehe es ganz anders aus. Einen Grund für die Sauerei sieht Bianchi im Wetter. «Wahrscheinlich hat der Regen am Donnerstag dazu beigetragen, dass nach der Türöffnung die Besucher alles stehen und liegengelassen haben und in das Gelände reingestürmt sind», sagt Bianchi. Die Abfallmenge entspreche jedoch grundsätzlich den Jahren zuvor.

Für Sabine Bianchi ist nicht das OpenAir das Problem. «Bei einem Stadtfest wie beispielsweise dem St.Gallerfest entsteht auch sehr viel Abfall, das ist nicht nur am OpenAir so. Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem», sagt sie. Beim OASG appelliere man an die Eigenverantwortung der Festivalbesucher. Um dem Abfall etwas entgegenzuwirken, hat man vor ein paar Jahren die 3 Liter-Regel eingeführt. Die restlichen Getränke sind alle mit Depot belastet, auch die Pet-Flaschen, die ans Zelt geliefert werden. Und scheinbar funktioniert dies gut: «Wir haben eine Depot-Rücklauf von 93 Prozent».

Inzwischen ist der Wartebereich wieder sauber. Die ersten Abfallberge auf dem Gelände sind wohl auch bereits weggeräumt, denn die Trash Heros sind auch dieses Jahr wieder im Einsatz.

veröffentlicht: 30. Juni 2017 13:09
aktualisiert: 30. Juni 2017 14:34
Quelle: agm/lak

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