Valencia und Monaco fordern die Leader

25.11.2017, 08:33 Uhr
· Online seit 25.11.2017, 05:00 Uhr
In der spanischen Liga und in Frankreichs Ligue 1 steht am Sonntagabend das Spitzenspiel im Kalender. Die zweitplatzierten Valencia und Monaco fordern die Leader Barcelona und PSG.
Anzeige

Auf einen Spitzenkampf zwischen Valencia und Barcelona in der 13. Runde hätte vor dieser Saison kaum jemand getippt. Derzeit sind die beiden klar stärksten und noch ungeschlagenen Teams nur durch vier Punkte getrennt, die Madrider Vereine Real und Atletico liegen bereits zehn Zähler zurück.

Erstaunlich am bisherigen Saisonverlauf im Spaniens Spitzenliga ist insbesondere, dass Valencia die Pace mithalten konnte. Die acht Siege in Serie mit 28:8 Toren bedeuten Vereinsrekord. Im Gegensatz zu seinen neun (!) Vorgängern seit 2012 hat es der im Sommer von Villarreal geholte Trainer Marcelino Garcia Toral geschafft, den zweifachen Champions-League-Finalisten zu Konstanz zu führen. Allerdings wird Marcelino das Spiel gegen Barcelona aufgrund einer Sperre nur von der Tribüne aus verfolgen dürfen.

Eng verbunden ist der Aufschwung der Valencianos mit Simone Zaza. Mancherorts ist der Italiener noch in Erinnerung für seinen tänzelnden Anlauf und den kläglich verschossenen Penalty im EM-Viertelfinal gegen Deutschland sowie für ein völlig misslungenes Gastspiel bei West Ham United. In Valencia hat der zuletzt geschonte Zaza in elf Spielen neun Treffer erzielt, womit er in der Torschützenliste hinter Lionel Messi (12) die Nummer 2 der Liga ist.

Wie ernst Barcelona die Partie vom Sonntagabend ab 20.45 Uhr nimmt, zeigt der Umstand, dass Messi am Mittwoch in der Champions League in Turin gar nicht eingesetzt wurde. Einfach wird der Gang in den «Hexenkessel» für Barcelona auch so nicht. «Die Fans können uns zum erhofften Sieg peitschen», sagte Valencias Verteidiger Martin Montoya, ein ehemaliger Barça-Junior.

Eine Viertelstunde später als in Valencia beginnt das Duell Zweiter gegen Erster in der Ligue 1. Mit der Partie zwischen Monaco und Paris Saint-Germain wird die 14. Runde abgeschlossen. Als klarer Favorit gilt PSG, das die Gegnerschaft seit Saisonstart regelrecht überrollt. In der Meisterschaft gaben die Pariser mit ihrer Staroffensive bei einem Torverhältnis von 43:9 erst zwei Punkte ab. In der Champions League brach die Mannschaft von Unai Emery mit 24 Treffern in fünf Spielen schon vor Abschluss der Gruppenphase den Torrekord von Borussia Dortmund (21) aus der letzten Saison.

Der hohe Rhythmus von PSG führte zu einer ersten Zäsur in der Ligue 1, noch beträgt der Vorsprung sechs Punkte. Die Vorzeichen sind klar: Monaco verlor in der Champions League zuletzt gegen Leipzig 1:4, in der Meisterschaft hatte davor in Amiens nur ein 1:1 resultiert. Von einer Vorentscheidung bei einem Sieg in Monaco mag aber niemand sprechen. «Es wäre protzig zu sagen, dass wir am Sonntag Meister werden», sagte der Belgier Thomas Meunier.

In der Bundesliga sind die Augen am Samstag ab 15.30 Uhr auf die «Mutter aller deutschen Derbys» gerichtet. In Dortmund trifft der BVB mit ungünstigen Perspektiven zum 151. Mal auf Erzrivale Schalke. Die desaströse Bilanz aus den vergangenen neun Spielen mit nur einem Sieg kostete Dortmunds Trainer Peter Bosz all jenen Kredit, den er sich beim besten Saisonstart der Vereinsgeschichte erworben hatte.

Mehr noch als der Sturz von Rang 1 auf 5 wurmt es viele BVB-Anhänger, dass der ungeliebte Nachbar aus Gelsenkirchen in der Tabelle mittlerweile vorbeigezogen ist und allein in den vergangenen fünf Partien unglaubliche zwölf Punkte auf die Dortmunder gutmachte.

Deutsche Medien spekulieren deshalb, dass die Tage des Niederländers bei einer Niederlage nach nur viereinhalb Monaten im Amt gezählt sein dürften. Zumal der BVB in der Champions League gleich viele Punkte auf dem Konto hat wie APOEL Nikosia: jene zwei aus dem Direktduell mit dem Meister aus Zypern.

Schalkes Trainer Domenico Tedesco warnte derweil seine Profis bei aller Freude über die ungewohnte Tabellenkonstellation. «Wir dürfen nicht meinen, wegen der Tabellenstände übermütig zu werden. Im Fussball gibt es Höhen und Tiefen in schnellen Zeitfenstern. Vor einigen Wochen hat sich noch ganz Deutschland gefragt, wie Borussia Dortmund zu stoppen ist.»

veröffentlicht: 25. November 2017 05:00
aktualisiert: 25. November 2017 08:33
Quelle: SDA

Anzeige
Anzeige