Britische Flüchtlingspolitik «beschämend»

07.12.2016, 11:34 Uhr
· Online seit 07.12.2016, 11:22 Uhr
Schauspielerin Vanessa Redgrave kritisiert die britische Flüchtlingspolitik. «Das Beschämende ist, dass unsere Regierung, meine Regierung, alles getan hat, um Flüchtlingskindern den Zugang zu den ihnen zustehenden internationalen Schutzrechten zu verwehren.»
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Dabei seien die Menschen in Grossbritannien durchaus bereit zu helfen, sagte die 79-Jährige in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Sie hoffe, mit ihrem Regiedebüt «Sea Sorrow» dazu beizutragen, dass die Hilfsbereitschaft von Dauer sei. In dem Film thematisiert Redgrave Flüchtlingsschicksale in Europa im vergangenen Jahrhundert und zieht dabei Parallelen zwischen der rigiden britischen Flüchtlingspolitik in den 30er Jahren und heute.

1956 engagierte sich Vanessa Redgrave erstmals für Flüchtlinge. «Ich war auf der Schauspielschule. Ich dachte, ich kann mich doch nicht zur Schauspielerin ausbilden lassen, während sowjetische Panzer Menschen niedermähen», sagte sie mit Blick auf die Niederschlagung des Volksaufstands in Ungarn durch sowjetische Truppen. Sie habe damals «Tee gemacht, zu Kochen versucht, Hände gehalten, zugehört», berichtete die Schauspielerin, die 1978 mit einem Oscar als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle im Film «Julia» ausgezeichnet wurde.

veröffentlicht: 7. Dezember 2016 11:22
aktualisiert: 7. Dezember 2016 11:34
Quelle: SDA

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