Verschwindet der Einzahlungsschein bald?
Die Schweiz braucht einen neuen Einzahlungsschein. Bis 2020 muss der bisherige abgelöst werden. Dies wegen einem neuen Interbanken-Zahlungssystem (SIC 4), auf das sämtliche Banken im Land bis Ende 2017 umstellen müssen. Was als sanfte Renovation begann, wird jetzt deutlich radikaler, bericht finews.ch.
Entwurf macht auf Twitter die Runde
Zuerst war geplant, den Einzahlungsschein mit einem QR-Code zu ergänzen. Bereits im letzten Oktober begann das Unterfangen aber zu stocken. Der QR-Code müsse vergrössert werden, hiess es damals. Was seither hinter den Kulissen geschehen ist, geht laut finews.ch, weit über eine blosse Überarbeitung hinaus. Letzte Woche sei vor Fachpublikum ein neuer Entwurf präsentiert worden, welcher fundamentale Änderungen enthält.
Ich hoffe mal, dass der Einzahlungsschein nicht so aussehen wird. Das wäre ja eine Katastrophe. https://t.co/rSvl5WLTiX pic.twitter.com/VobWGKANwS
— Ralf Beyeler (@ralfbeyeler) 25. November 2016
Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz sind mehrere Projekte - haben sie ihres schon gestartet ? Info @AGILITA_News https://t.co/brbvEjbtqc
— Sandra Völler (@SandraVoeller) 21. November 2016
QR-Code ersetzt Einzahlungsschein
Der QR-Code wird nicht ergänzt - er soll den klassischen Einzahlungsschein offenbar ablösen. «Übrig bleibt voraussichtlich das A6-Format sowie Zahlungsdetails zur Rechnung – Angabe des Empfängers, IBAN-Nummer, Betrag und Referenz-Nummer. Farben, Perforierung: alles Geschichte», schreibt finews.ch.
Ein Six-Sprecher sagt gegenüber dem Finanz-Nachrichtenportal, dass ein Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht werden soll. Auch in Zukunft werde es aber möglich sein, physische Zahlungsaufträge bei der Bank oder am Postschalter zu machen. Offiziell präsentiert werden soll der Einzahlungsschein im April 2017.
Neuerungen führen zu Kritik
Schon jetzt wird der mögliche neue Einzahlungsschein kontrovers diskutiert. Es wird kritisiert, dass in der Einzahlungsschein-Arbeitsgruppen nur Leute aus der Finanzindustrie sitzen. Dabei sei der neue Einzahlungsschein auch ein Thema für den Konsumentenschutz.
In der Tat: Ältere Generationen dürften Mühe damit haben, wenn der klassische Einzahlungsschein durch einen QR-Code ersetzt wird. Wissen doch viele Omas und Opas nicht einmal, was ein QR-Code ist.
Jetzt nimmt uns die Elite sogar den klassischen Einzahlungsschein äwäg ?https://t.co/7JKhTRY16V
— Petar Marjanović (@petarmarj) 25. November 2016