Wanderer in Liechtenstein löst internationale Suchaktion aus
Ausgelöst wurde die Suche am Sonntag vom falsch parkierten Fahrzeug des Wanderers, wie die Liechtensteinische Landespolizei am Dienstag mitteilte. Abklärungen der Polizei ergaben, dass das Auto schon seit Freitagmorgen an dem Ort stand. In der Jugendherberge, wo der Mann übernachtet hatte, hiess es aber, er habe lediglich einen Tagesausflug in die Berge machen wollen.
Suche über Interpol
Die Polizei versuchte über Interpol Angehörige des Mannes ausfindig zu machen, um mehr über dessen Pläne zu erfahren, wie Pikettchef Peter Elkuch auf Anfrage erklärte. Es zeigte sich aber, dass der Franzose keine Angehörigen mehr hatte. Eine Umfrage bei allen Berg- und Alphütten der Region führte ebenfalls zu keinem Resultat. Seit seinem Aufbruch im Jugi hatte den Mann niemand mehr gesehen.
Als der Wanderer am Montag immer noch nicht aufgetaucht war, löste die Landespolizei eine Suchaktion aus. Aufgeboten wurde das Alpinkader und der Hundeführer der Landespolizei. Sie wurden von einem Spürhund der Stadtpolizei St. Gallen und einem Hund der Bündner Kantonspolizei unterstützt.
Helikopter der Schweizer Luftwaffe
Obwohl der Aufbruch des Mannes bereits drei Tage zurücklag, konnten die Hunde seine Fährte aufnehmen. Es zeigte sich, dass der Vermisste tatsächlich ins Alpengebiet aufgestiegen war. Daraufhin wurde die Liechtensteinische Bergrettung mit drei Flächensuchhunden aufgeboten. Zudem wurden mit einem Helikopter der Schweizer Luftwaffe Suchflüge durchgeführt. Der Wanderer aber blieb unauffindbar.
Auflösung am Telefon
Am Dienstag meldete sich der Mann dann völlig unerwartet telefonisch bei der Polizei - die sich gerade erst mit einem Zeugenaufruf an die Medien gewandt hatte. Der Wanderer hatte auf seinem Bergtrekking vernommen, dass nach ihm gesucht wurde. Es gehe ihm gut, teilte er der Polizei mit. Er werde noch ein Stück weiterwandern.