Wegen Sturm: Skilager ohne Skifahren

19.01.2018, 07:26 Uhr
· Online seit 17.01.2018, 19:25 Uhr
Eine Schulklasse aus Kriessern hatte sich einige schöne Skitage in den Flumserbergen erhofft. Wegen des stürmischen Wetters auf der Seebenalp ist das nun nicht möglich. Am Freitag reist die Klasse nun wieder zurück.
Raphael Rohner
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«Wir können jetzt halt auch nichts machen. Jetzt sitzen wir halt quasi da oben fest», sagt Markus Stark, Schulleiter der Primarschule Kriessern. Er leitet ein Skilager aus Kriessern mit 19 Schülerinnen und Schülern und vier Leitern. Seit Mittwochmorgen läuft auf der Alp Seebenalp, auf 1650 Meter über Meer, nichts mehr. Nur noch sporadisch bekommt das Hotel Besuch per Schneemobil oder Pistenfahrzeug. Die Lifte wurden wegen der schlechter Wetterverhältnissen stillgelegt. An Skifahren ist nicht mehr zu denken.

Bergbahnen helfen mit Pistenfahrzeugen aus

Für den Chef der Flumserberg Bahnen, Heinrich Michel, war die Entscheidung klar: «Bei Windgeschwindigkeiten um die 165 Stundenkilometern und solchen Schneefällen, lassen wir die Bahnen nicht laufen.» Da die Berggasthäuser wie das Hotel in Seeben im Winter nur mit dem Bahnen und per Ski erreichbar sind, ist Improvisation gefragt. Michel: «Die Berggasthäuser haben teilweise selber Schneemobile. Sonst helfen wir mit den Pistenfahrzeugen aus.» Man stehe in Kontakt mit den Berggasthäusern und koordiniere die Fahrten, sofern sie wegen des heftigen Schneefalls möglich sind.

Der TVO-Bericht zum Thema

Alternativprogramm für Schüler

«Hier oben in der Hütte ist die Stimmung trotzdem wunderbar», sagt die Lehrerein Sabrina Müggler am Telefon. Die Skilager-Leiter unterhalten die Kinder mit einem alternativen Programm. So würden die Schüler statt Skifahren halt Wandern und Schlitteln. Der Sturm sei unterhaltsam für die Kinder.

«Panik wäre hier nicht angebracht»

Der 59-jährige Schulleiter Markus Stark zeigt sich zuversichtlich: «Vielleicht wird das Wetter bald wieder besser und wir können nochmal ein bisschen auf die Skier und Snowboards.» Er hat schon einige Skilager durchgemacht und strahlt im Unwetter eine ruhige Art aus: «Wir können das Wetter eh nicht ändern und jetzt machen wir halt das beste daraus. In Panik zu verfallen wäre hier nicht angebracht.» Er musste am Mittwochmorgen einen kranken Schüler ins Tal bringen. Dies gelang nur per Schneemobil. Der Lehrer begleitete den 4. Klässler runter bis zur Talstation.

Die 4. Klasse aus Kriessern verbringt die letzten Tage ihres Skilagers in den Flumserbergen mit Spieleabenden, Wanderungen und einem alternativen Programm. Am Freitag soll dann die Rückkehr stattfinden.

veröffentlicht: 17. Januar 2018 19:25
aktualisiert: 19. Januar 2018 07:26
Quelle: rar

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