Schönenberger nennt Abgangs-Grund

13.09.2017, 22:08 Uhr
· Online seit 13.09.2017, 18:05 Uhr
Beim FC St.Gallen lichten sich die Reihen weiter. Mit Martin Schönenberger verlässt ein weiterer Verwaltungsrat den FCSG. Er stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl an der nächsten Generalversammlung. Grund dafür sind die aktuellen Querelen beim Verein.
Michael Ulmann
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Martin Schönenberger habe den Verwaltungsrat an seiner jüngsten Sitzung von gestern Dienstag informiert, dass er sich an den nächsten Generalversammlungen der FC St. Gallen Event AG und der FC St. Gallen AG nicht mehr zur Wiederwahl stellen wird, teilt der FC St.Gallen am frühen Mittwochabend mit. Schönenberger ist seit 2009 Verwaltungsrat beim FC St.Gallen. Schönenberger bleibe jedoch Präsident der Sponsorenvereinigung DienstagsClub sowie Präsident des Organisationskomitees der Nacht des Ostschweizer Fussballs.

FCSG hält sich bedeckt...

Über die Gründe, weshalb sich Martin Schönenberger nicht mehr zur Wiederwahl stellt, steht in der Mitteilung des FC St.Gallen nichts. Beim FCSG war bis am späten Mittwochabend trotz mehrerer Versuche niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

...Schönenberger nennt Gründe

Der Rücktritt von Martin Schönenberger steht aber ganz klar in Zusammenhang mit den Abgängen von Verwaltungsratsvizepräsident Michael Hüppi und von CEO Pascal Kesseli. Das schreibt Schönenberger in einer persönlichen Erklärung, die auch dem «Tagblatt» vorliegt.

In dem Schreiben heisst es, Veränderungen seien Bestandteil einer dynamischen Welt und böten auch Chancen, neue Wege zu gehen. Die Art und Weise, wie Veränderungen initiiert und umgesetzt werden, dürften aber nicht ausser Acht gelassen werden. Weiter schreibt Martin Schönenberger, dass er an der nächsten Generalversammlung der FC St.Gallen AG aus freien Stücken aus dem Verwaltungsrat zurücktreten werde.

Aderlass geht weiter

Nach den Abgängen von Michael Hüppi und Pascal Kesseli letzte Woche, die beide sofort gehen, bleiben damit nur noch vier von bislang sieben Verwaltungsräten übrig: Präsident Stefan Hernandez, Sascha Roth, Ferruccio Vanin und Brigitta Mettler. Zudem warf Marco Sessa, der Leiter Stadionbetrieb und Infrastruktur, das Handtuch.

Die Unruhe beim FC St. Gallen rührt nicht zuletzt von diversen Personal- und Organigramm-Entscheiden her, die in den letzten Monaten gefällt wurden. Hüppi warf Mehrheitsaktionär Dölf Früh vor, wichtige Belange an sich gerissen zu haben, obwohl er seit letzten Mai nicht mehr Verwaltungsrats-Präsident ist.

veröffentlicht: 13. September 2017 18:05
aktualisiert: 13. September 2017 22:08
Quelle: uli/SDA

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