Weltrekord-Training über dem Rheintal
Eingeladen wurde die Gruppe von Markus Kordesch, einem bekannten Vorarlberger Fallschirm- und Tandemspringer. Es ist das erste Mal, dass ein solcher Event in dieser Grösse in Österreich stattfindet. «Wir treffen uns während des ganzen Jahres auf verschiedenen Sprungplätzen auf der ganzen Welt», sagt Markus Kordesch. «Manchmal in Amerika, manchmal auch irgendwo im Ostblock.» Dieses Mal in Hohenems und zwar mit grossen Visionen.
Drei Figuren zum Erfolg
Es ist hartes Training, das momentan in Hohenems stattfindet. Ein Teil der Gruppe wird im Oktober dabei sein, wenn in Arizona (USA) ein Weltrekordversuch stattfindet. 230 Leute springen gemeinsam aus einer Höhe von rund 6500 Metern. Das Schwierige dabei: Die Springer verbinden sich zu einer Figur und versuchen, diese in einem Sprung drei Mal umzubauen.
Weltrekord schon Mal geglückt
Schon vor zwei Jahren war Markus Kordesch als Formationsspringer bei einem gelungenen Weltrekord dabei. «Wir waren in der Nähe von Los Angeles und sind mit 200 Leuten gesprungen, dabei wurde die Figur zwei Mal im freien Fall umgebaut. Ein drittes Mal hat bisher noch nie geklappt», sagt Markus Kordesch. In Arizona dürfen sie aber höher starten und sind deshalb zuversichtlich, dass der Weltrekord funktionieren wird. Über dem Rheintal wäre ein solcher Weltrekordversuch nicht möglich. Es brauche sehr viele Flugzeuge, um die Fallschirm-Springer zu transportieren. Ausserdem sei die geografische Lage nicht günstig. Für die vielen Flugzeuge brauche es einen kahlen Landeplatz. Da eigne sich die Wüste in Arizona besser.
Rheintal als Sahnehäubchen
Die internationale Gruppe freut sich sehr, dass sie in Hohenems trainieren darf, sagt Markus Kordesch. «Das Rheintal von oben zu sehen, ist das absolute Sahnehäubchen für die ausländischen Gäste. Der Blick auf die Berge und den Bodensee ist für viele ein grosses Erlebnis.» Speziell begeistert sind sie vom Säntis, mit einer solchen Aussicht mache das Training extrem Spass. «Wenn wir beim Weltrekord-Versuch so viel Glück mit dem Wetter haben wie jetzt, dann kann fast nichts mehr schief gehen», sagt Kordesch und schmunzelt. Noch bis am Donnerstag trainiert die Formationsspringer-Gruppe über dem Rheintal.