Weniger Passagiere - aber Fünfliber bleibt
Wer seit dem 11. Dezember 2016 eine Schifffahrt mit der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft unternimmt, zahlt einen Zuschlag von fünf Franken auf jedes Billett. An einer Pressekonferenz hat der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) am Dienstag eine erste Zwischenbilanz gezogen, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Diese zeigt, dass sich der Schiffszuschlag negativer ausgewirkt hat als angenommen. Die Passagierzahlen haben um 30 Prozent abgenommen.
Doch nicht nur die Passagierfrequenzen sind eingebrochen, auch die Gastronomie hat Einbussen um minus 14,5 Prozent erlitten. Diesem Verlust soll mittels Anpassungen und Angebotsreduktionen entgegen gewirkt werden, erklärt der ZVV an der Medienkonferenz.
Schiffszuschlag sorgt für Mehreinnahmen
Der Schiffszuschlag hat dem ZVV trotz Passagierrückgang jedoch Mehreinnahmen von 2,35 Millionen Franken in die Kassen gespült. Weil sich der Zuschlag aus ökonomischer Sicht lohnt, will der ZVV am Schiffsfünfliber festhalten.
Starker Gegenwind
Seitdem die Idee des Schiffszuschlags aufkam, wird sie heiss diskutiert, sowohl auf politischer Ebene als auch in der Bevölkerung. 150 Schüler des Gymnasiums Küsnacht, die ihren Schulweg mit dem Schiff bestreiten, haben gegen den Schiffsfünfliber protestiert. Im vergangenen November wurde im Zürcher Kantonsrat bereits wieder über eine Abschaffung des Zuschlags abgestimmt. Doch die Zuschlags-Befürworter setzten sich durch.