Winterzeit: Einbrecher schlagen 35 Mal zu

· Online seit 06.11.2017, 17:46 Uhr
Seit dem 1. November wurde im FM1-Land rund 35 Mal eingebrochen. Wird es abends früher dunkel, sind die Polizisten häufiger in den Quartieren unterwegs. Erfahre hier, wie du dich vor Diebstählen schützen kannst.
Laurien Gschwend
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Im Kanton St.Gallen haben Diebe seit dem 1. November 23 Wohnhäuser und Firmen heimgesucht. Zu einer ganzen Einbruchsserie kam es am Wochenende in Amden und Weesen: Bislang unbekannte Täter brachen in sechs Restaurants ein, stahlen Bargeld, Computer sowie zwei Autos. Zudem richteten sie grossen Sachschaden an. Die Polizei glaubt, dass für alle sechs Straftaten die gleichen Einbrecher verantwortlich sind.

«Eingebrochen wird leider immer», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Pro Jahr gibt es im Kanton St.Gallen rund 1400 Fälle - häufig sind städtische Regionen betroffen, denn «Diebe suchen die Anonymität, wo es keine soziale Kontrolle gibt».

Dank früher Dämmerung mehr Zeit

Zu den Einbrüchen in Amden und Weesen hätte es auch im Sommer kommen können, sagt Krüsi. Aber: «Wird es während der Winterzeit früher dunkel, haben Menschen die subjektive Wahrnehmung, dass häufiger eingebrochen wird.» Es sei tatsächlich so, dass Diebe, die sich auf die Dämmerung konzentrieren, mehr Zeit hätten, sich Zugang zu Gebäuden zu verschaffen. «Deshalb haben unsere Frontleute im Winter andere Arbeitszeiten.»

Die Kantonspolizei St.Gallen und auch andere Korps im FM1-Land legen während der Wintermonate einen Schwerpunkt auf die Einbruchprävention. Die Beamten patrouillieren in den Wohnquartieren, erklärt Paul Broger, Mediensprecher der Innerrhoder Kantonspolizei. Rund um Appenzell wurde seit dem 1. November nicht eingebrochen. «Darüber sind wir froh, man weiss aber nie, wann sich die Situation ändert.»

«Jeder Einbruch ist einer zu viel»

In Niederteufen in Appenzell Ausserrhoden haben Diebe am vergangenen Freitag versucht, sich Zugang zu einem Haus zu verschaffen. «Wir sind realistisch und legen unser Augenmerk in der dunklen Jahreszeit auf Einbrüche», sagt Hanspeter Saxer, Mediensprecher der Ausserrhoder Kantonspolizei.

Im gesamten Kanton Thurgau wurde seit dem 1. November sechs Mal eingebrochen, wie es auf Anfrage bei der Kantonspolizei Thurgau heisst. Zweimal verschafften sich Diebe Zugang zu Einfamilienhäusern, die restlichen Fälle betrafen Firmen. In Graubünden gab es seit der Umstellung auf die Winterzeit «eine knappe Handvoll» Einbrüche, berichtet Roman Rüegg, Mediensprecher der Bündner Kantonspolizei. Er ist froh, waren es nicht mehr Fälle, aber «jeder Einbruch ist einer zu viel».

Tipps von der Kantonspolizei St.Gallen, um den Dieben «das Leben schwer zu machen»:

  • Die Wohnung beleuchten (ist man nicht zu Hause, empfiehlt es sich, Zeitschaltuhren zu aktivieren)
  • Wachsam sein, verdächtige Personen ansprechen und bei Auffälligkeiten die Polizei rufen
  • Nicht zu viel Bargeld daheim haben und Schmuck in Tresoren sichern (Diebe stehlen meist Bargeld, Schmuck und elektronische Geräte, die sie unter dem Arm tragen können)
veröffentlicht: 6. November 2017 17:46
aktualisiert: 6. November 2017 17:46
Quelle: lag

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