«Wir feiern eigentlich wie ihr»
«Am 6. Januar feiern wir Heiligabend», sagt die FM1-Sekretärin Milica Lukic. Sie feiert mit ihrer Familie serbisch-orthodoxe Weihnachten. «Die Feier unterscheidet sich eigentlich nicht stark von jener der westlichen Christen», sagt sie.
Feiern nach dem alten Kalender
Während Römisch-Katholische und Evangelische nach dem gregorianischen Kalender feiern, richten Milica und ihre Familie die Festlichkeiten nach dem julianischen Kalender. «Traditionell fasten wir am 6. Januar, essen kein Fleisch und keine Milchprodukte», sagt Milica.
Heiligabend in der Kirche, Weihnachten in Saus und Braus
Nach dem Fasten gibt es an Heiligabend ein üppiges Mahl. «Darauf freue ich mich total.» Weiter geht es dann mit der Messe in der Kirche und gemütlichem Beisammensein. Am 7. Januar ist der erste Weihnachtstag. «Am Morgen packen wir Geschenke aus, am Abend wird traditionell serbisch gegessen», sagt Milica.
Geschenke im Ausverkauf pöstelen
Wenn Milica und ihre Familie Weihnachten feiern, ist in vielen Geschäften die Weihnachtsdekoration schon wieder abgeräumt und der grosse Ausverkauf hat bereits begonnen. Das stört sie nicht. «Ganz und gar nicht! In der ersten Januarwoche kaufen wir massenhaft Geschenke und können dann bereits von den Rabatten profitieren», sagt sie lachend. Dies gilt auch für den Weihnachtsbraten, Guetzli und Schoggi.
Zwei Mal Weihnachten feiern
Vom 24. bis zum 26. Dezember hat sich Milica nicht vor den Weihnachten-Feiernden verkrochen. Sie feiert einfach zwei Mal. «Ich wohne in einer WG, da haben wir zusammen gegessen. Mein Bruder ist verheiratet und organisiert auch jedes Jahr eine kleine Party.»
Auch Silvester kann sie zwei Mal feiern, ein Mal nach dem gregorianischen Kalender und einmal nach dem julianischen. «In dieser Zeit feiern wir immer wieder, das ist für mich ganz normal.»