«Wir feiern eigentlich wie ihr»

08.01.2018, 10:38 Uhr
· Online seit 06.01.2018, 18:41 Uhr
Während wir uns schon den Weihnachtsspeck von den Hüften schwitzen, haben ihn sich die orthodoxen Christen noch gar nicht angefuttert. Sie feiern Weihnachten nämlich erst dieses Wochenende, 13 Tage nach uns.
Fabienne Engbers
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«Am 6. Januar feiern wir Heiligabend», sagt die FM1-Sekretärin Milica Lukic. Sie feiert mit ihrer Familie serbisch-orthodoxe Weihnachten. «Die Feier unterscheidet sich eigentlich nicht stark von jener der westlichen Christen», sagt sie.

Feiern nach dem alten Kalender

Während Römisch-Katholische und Evangelische nach dem gregorianischen Kalender feiern, richten Milica und ihre Familie die Festlichkeiten nach dem julianischen Kalender. «Traditionell fasten wir am 6. Januar, essen kein Fleisch und keine Milchprodukte», sagt Milica.

Heiligabend in der Kirche, Weihnachten in Saus und Braus

Nach dem Fasten gibt es an Heiligabend ein üppiges Mahl. «Darauf freue ich mich total.» Weiter geht es dann mit der Messe in der Kirche und gemütlichem Beisammensein. Am 7. Januar ist der erste Weihnachtstag. «Am Morgen packen wir Geschenke aus, am Abend wird traditionell serbisch gegessen», sagt Milica.

Geschenke im Ausverkauf pöstelen

Wenn Milica und ihre Familie Weihnachten feiern, ist in vielen Geschäften die Weihnachtsdekoration schon wieder abgeräumt und der grosse Ausverkauf hat bereits begonnen. Das stört sie nicht. «Ganz und gar nicht! In der ersten Januarwoche kaufen wir massenhaft Geschenke und können dann bereits von den Rabatten profitieren», sagt sie lachend. Dies gilt auch für den Weihnachtsbraten, Guetzli und Schoggi.

Zwei Mal Weihnachten feiern

Vom 24. bis zum 26. Dezember hat sich Milica nicht vor den Weihnachten-Feiernden verkrochen. Sie feiert einfach zwei Mal. «Ich wohne in einer WG, da haben wir zusammen gegessen. Mein Bruder ist verheiratet und organisiert auch jedes Jahr eine kleine Party.»

Auch Silvester kann sie zwei Mal feiern, ein Mal nach dem gregorianischen Kalender und einmal nach dem julianischen. «In dieser Zeit feiern wir immer wieder, das ist für mich ganz normal.»

veröffentlicht: 6. Januar 2018 18:41
aktualisiert: 8. Januar 2018 10:38
Quelle: enf

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