Wird die Linde in Heiden gerettet?
Das Hotel Linde in Heiden ist in der Region wohlbekannt. Es punktet mit einem wunderschönen Biedermeier-Saal, welcher im Film «Die göttliche Ordnung» in weiten Teilen der Schweiz Berühmtheit erlangte.
Gemeinderat spricht 300'000 Franken
Aufgrund der traditionellen Geschichte des Hotels und des Projekts zu dessen Erhaltung hat der Gemeinderat von Heiden einen Beitrag von 300‘000 Franken für die zu gründende «Stiftung Pro Hotel Linde Heiden» aus dem Ida-Wagner-Rüesch-Fonds gesprochen. Diesen Entscheid hat er dem fakultativen Referendum unterstellt. Er soll laut Mitteilung eine Signalwirkung für Investoren beziehungsweise andere Stiftungen haben, das Projekt ebenfalls zu unterstützen.
Wohnungen statt Hotel
Im Hotel Linde sollen die Zimmer zu Wohnungen umgebaut werden. Damit würde Heiden weitere Gästezimmer und das letzte Biedermeier-Hotel verlieren. «Wohnungen mit ihrerNachtruheordnung würden die Nutzung des historischen Lindensaals für abendliche Anlässe massiv einschränken», schreibt die Gemeinde Heiden. Eine Projektgruppe habe sich nun zum Ziel gesetzt, das Hotel Linde zu retten und als historisches Gasthaus langfristig zu erhalten.
Stiftung braucht über fünf Millionen Franken
Der Betrieb von Hotel und Restaurant soll verpachtet werden. Für den Kauf und die Renovation des Hotels hat die Stiftung einen Finanzbedarf von 5,2 Millionen Franken. Investoren werden eine Million Franken einschiessen. Die restlichen 4,2 Millionen muss die Stiftung selber aufbringen und ist mit einem Beitragsgesuch an die Gemeinde gelangt.
Vetos bis April
Die Referendumsfrist läuft von Montag, 5. März, bis Dienstag, 3. April. Für Interessierte steht ein ausführlicher Bericht über diese Referendumsvorlage zusammen mit dem «Pro Hotel Linde Heiden Konzept» zur Verfügung.