Wolfspaar tappt in Freiburger Voralpen in Fotofalle

30.09.2016, 15:27 Uhr
· Online seit 30.09.2016, 15:13 Uhr
In den Freiburger Voralpen ist vermutlich ein Wolfspaar unterwegs. Der Wolf und die Wölfin tappten Mitte September zwischen Schwarzsee und Jaun in eine Fotofalle. Auf den Fotos sind die Tiere zu sehen, wie sie hintereinander gehen.
Angela Mueller
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Dieses Verhalten spricht dafür, dass es sich bei dem Wolf und der Wölfin um ein Paar handelt, wie das Amt für Wald, Wild und Fischerei des Kantons Freiburg am Freitag mitteilte. Bis die Tiere allerdings definitiv als Paar betrachtet werden können, müssen sie während mindestens zwölf Monaten zusammenleben und gemeinsam jagen und wandern.

Die beiden Wölfe wurden noch nicht zweifelsfrei identifiziert. Die Fachleute gehen aber davon aus, dass es sich beim Weibchen um F13 handelt, die sich seit Mai 2014 im Revier zwischen dem Kanton Freiburg und dem Kanton Bern aufhält. Noch unsicher ist, ob es sich beim Männchen um einen bekannten Wolf handelt, oder ob er ein Neuzugang ist.

Im Kanton Bern war in der Region Boltigen im Sommer ein zweiter Wolf genetisch identifiziert worden. Daraufhin verstärkten die Freiburger Behörden ihre Beobachtungen der Wölfe. Dazu gehört auch, dass Indizien wie Kotproben eingesammelt werden, um weitere Rückschlüsse zu ziehen.

Bleiben die beiden Freiburger Wölfe zusammen, sind sie bereits das vierte Wolfspaar in der Schweiz. Am Bündner Calanda-Massiv lebt ein Paar, das seit 2012 jedes Jahr erfolgreich Junge aufzieht, wie die Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) auf ihrer Webseite schreibt.

Ein zweites Rudel siedelte sich 2015 östlich von Bellinzona im Kanton Tessin an. Seit Ende 2014 lebt zudem ein Wolfspaar im Augstbordgebiet im Oberwallis. Diesen Sommer wurde in der selben Region ein Jungwolf gesichtet. Die Behörden vermuten, dass es sich um den Nachwuchs des bereits bekannten Wolfspaares handelt. Insgesamt leben gemäss Kora zwischen 30 und 35 Wölfe in der Schweiz.

veröffentlicht: 30. September 2016 15:13
aktualisiert: 30. September 2016 15:27
Quelle: SDA

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