Silvester-Feuerwerke in der Schweiz verschwinden teilweise im Nebel

01.01.2016, 13:40 Uhr
· Online seit 01.01.2016, 02:18 Uhr
Mit Farben, Funken, Böllerschüssen und Glockengeläute haben die Menschen in der Schweiz das neue Jahr begrüsst. In mehreren Städten wurden gewaltige Feuerwerke organisiert, denen Zehntausende beiwohnten. Nur das Wetter verdarb da und dort ein wenig die Freude.
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In Zürich kamen die Zuschauer wegen der warmen Temperaturen früher und zahlreicher als letztes Jahr zum Silvester-Feuerwerk. 120'000 Menschen waren es schliesslich, wie die Organisatoren mitteilten. Höhepunkt des «Silvesterzauber» war das rund 15 Minuten dauernde, von Privaten gesponserte Feuerwerk um 20 Minuten nach Mitternacht.

Lichtkugeln, Leuchtfontänen und Knattersterne wurden von drei Ledischiffen in den Zürcher Nachthimmel geschossen. Wegen des Nebels sei allerdings etwa die Hälfte des Feuerwerks nicht zu sehen gewesen, bedauerte OK-Präsident Thomas Irniger. «Etwa alle vier Jahre erwischt es uns. Und so war es auch heute.»

Am Himmel habe es teilweise eher wie bei einem «farbigen Wetterleuchten» ausgesehen. Gejubelt worden sei trotzdem. Komponiert worden war das Lichterspektakel wie in den Vorjahren vom Innerschweizer Feuerwerkskünstler Manuel Hirt. Festschluss war nach Angaben des Vereins Silvesterzauber um 3 Uhr früh.

In Basel stieg über dem Rhein ein Grossfeuerwerk in den Nachthimmel. Bei leicht neblig-nieseligen Bedingungen und nicht allzu kalten Temperaturen wohnten zehntausende Besucherinnen und Besucher dem Spektakel bei. In der Stunde vor und nach Mitternacht hatten die Organisatoren am Rheinufer zum kostenlosen Glühwein eingeladen.

Eine besinnliche Feier mit Glockengeläute war auf dem Basler Münsterplatz vorgesehen. Eine Viertelstunde nach Mitternacht begann im Münster ein Gottesdienst. Zum zehnten Mal fand in der Basler St. Jakobshalle die Big-Bang-Party statt.

Die Genfer Seebucht funkelte in der Silvesternacht in Tausenden Farben. Ein Genfer Luxushotel hatte das Silvester-Feuerwerk gespendet, und die Stadt hatte zum Jahreswechsel ein Fest organisiert. Projiziert auf die Festbühne, wurden die letzten Sekunden des ausklingenden Jahres 2015 ausgezählt.

Ruhiger war der Jahresübergang in St. Gallen auf dem Klosterplatz. Jedes Jahr versammeln sich dort Hunderte Menschen, um gemeinsam auf das Neue Jahr anzustossen. Bilder von Online-Medien zeigten fröhlich feiernde und sich zuprostende Menschen.

In Chur feierten rund 2000 Personen an Silvesterpartys auf dem Stadtgebiet, wie die Stadtpolizei mitteilte. Die Feiern seien friedlich verlaufen.

Über schwere Zwischenfälle an Silvesterfeiern wurde bis zum Freitagnachmittag nichts bekannt. Vorab in städtischen Gebieten hatten die Polizeien und Sanitätsdienste dennoch einiges zu tun. Gründe waren neben übermässigem Alkoholkonsum Lärm, Streitereien, verbotenes Feuerwerk und Beschädigungen.

Im Zürcher Niederdorf setzten Unbekannte gegen 1.15 Uhr eine Telefonzelle in Brand und zündeten Feuerwerk gegen die McDonalds-Filiale. Als die Polizei eintraf, stiess sie auf eine Gruppe von rund 50 Personen. 10 bis 20 von ihnen griffen die Einsatzkräfte tätlich an.

Als diese sich wehrten, wurden sie mit Flaschen, Steinen und Feuerwerk attackiert. Wegen der grossen Anzahl Angreifer und der «massiven Gewaltbereitschaft» zogen sich die Einsatzkräfte zurück und forderten Verstärkung an. In dieser Zeit demolierten die Angreifer zwei parkierte Streifenwagen.

Im Kanton Bern hat die Polizei in der Nacht auf den Neujahrstag wegen Streitereien und Lärmklagen zahlreiche Einsätze leisten müssen. Um die 200 Meldungen aus dem ganzen Kanton gingen vom frühen Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen bei der Polizei ein.

In Basel begann das Jahr mit viel Arbeit für Polizei und Sanität. Die Einsatzzentrale der Polizei zählte 118 Notrufe und 74 Polizeieinsätze. Die Sanität musste 36 Mal wegen Notfällen ausrücken, in den meisten Fällen, um Betrunkene ins Spital zu bringen.

Auch Lärm, Streitereien und Schlägereien beschäftigten die Einsatzkräfte, wie das Justiz- und Polizeidepartement Basel-Stadt mitteilte. In Genf schliesslich hatte die Polizei rund 30 Konflikte zu schlichten. Das waren weniger als vor einem Jahr, wie sie mitteilte.

veröffentlicht: 1. Januar 2016 02:18
aktualisiert: 1. Januar 2016 13:40
Quelle: SDA

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