Zehntausende fliehen vor Waldbränden in Kalifornien
In Bel Air, im Westen von Los Angeles, sind nach Angaben der Behörden am Mittwoch mindestens vier Häuser abgebrannt. Mehrere Strassenzüge wurden geräumt. Die Feuerwehr hat Anwohner alarmiert, notfalls für eine rasche Evakuierung bereit zu stehen.
Meist befahrene Autobahn gesperrt
Am Mittwoch näherte sich das sogenannte Skirball-Feuer auch dem berühmten Getty-Museum im Westen der Millionen-Metropole. Die Einrichtung blieb geschlossen. Die nahe gelegenge Autobahn 405, eine der am meisten befahren Strassen der USA, wurde zeitweise gesperrt. Videos in sozialen Netzwerken zeigten eine rote Feuerwand, die sich neben der von dichtem Morgenverkehr befahrenen Autobahn her wälzte.
https://twitter.com/FabianEberhard/status/938497797069987841
Ein weiterer Brand wütet im Bezirk Ventura County nordwestlich von Los Angeles. Zehntausende Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben, nach Angaben der Behörden brannte seit Montag eine Fläche von mehr als 260 Quadratkilometern ab. Am Mittwoch frass sich das Feuer bis zur Pazifikküste durch.
Auch im Norden und Osten von Los Angeles sind Tausende Häuser von Flammen bedroht. In den betroffenen Regionen gilt der Notstand. Tausende Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Eric Garcetti, der Bürgermeister von Los Angeles, sprach von einem «Wunder», das bisher keine Todesopfer aus den Brandgebieten gemeldet wurden. Mit einem grossen Aufgebot von Helfern würde man gegen die Flammen vorgehen. Bei abflauenden Winden machten die Einsatzteams am Mittwoch Fortschritte.
Santa-Ana-Winde fachen die Flammen an
Heftige Winde hatten die Flammen angefacht und rasch verbreitet. Die gefürchteten Santa-Ana-Winde, trockene und heisse Winde, wehen mit hoher Geschwindigkeit aus dem Inland Richtung Küste.
Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Nach der Vorhersage der Meteorologen muss bis mindestens Freitag mit starken Böen gerechnet werden.