Zinnbauers Lob und der geheime Plan

· Online seit 11.03.2017, 07:24 Uhr
Am Samstag (20 Uhr, im Liveticker auf FM1Today) empfängt der FC St.Gallen den FC Luzern. Für Trainer Joe Zinnbauer ein Spiel, um dem Abstiegskampf weiter zu entkommen.
René Rödiger
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«Wir schauen in der Tabelle nach unten. Erst wenn wir 35 Punkte gesammelt haben, können wir nach vorne schauen», sagt FCSG-Trainer Joe Zinnbauer. Derzeit haben die Espen 29 Punkte.

Trotzdem muss Zinnbauer für einmal in der Tabelle nach oben schauen. Am Samstag kommt Luzern, nur einen Rang vor dem FC St.Gallen klassiert, in den Kybunpark. «Wir wissen, dass Luzern eine gute Mannschaft hat und auch vom Budget her weit von uns entfernt ist», sagt Zinnbauer. Der FCSG-Trainer lobt insbesondere die gute Mischung beim Gegner: «Sie haben viele erfahrene Spieler, aber auch junge Talente wie Francisco Rodriguez oder Hekuran Kryeziu, der momentan einen tollen Job macht. Luzern hat ein gutes Spielkonzept.»

«Wir sind in Lauerstellung»

Was jedoch nicht heisst, dass St.Gallen chancenlos wäre. «Luzern ist am Drücker. Sie wollen auf den dritten Platz. Sie müssen gewinnen. Wir hingegen sind in Lauerstellung. Wir haben unseren Plan», sagt Zinnbauer. Wie genau dieser Plan lautet, will er jedoch nicht verraten.

Gegen Luzern zu spielen, sei nicht einfach, «das haben schon einige Mannschaften zu spüren bekommen». Zinnbauer: «Wenn Luzern ins Rollen kommt, dann gehen wir unter. Aber genauso gut können wir einen Lauf haben, dann werden wir Luzern so dominieren, wie im letzten Heimspiel. Wenn wir so auftreten wie gegen Sion, dann können wir auch Luzern schlagen. Wenn wir so auftreten wie gegen Lugano, dann werden wir auch gegen Luzern verlieren.»

Blick nach Wil

Zu den aktuellen Gerüchten um eine mögliche Verpflichtung des Wil-Spielers Adonis Ajeti - der Zwillingsbruder Albian Ajetis - will sich Zinnbauer nicht äussern: «Aber es ist doch klar, dass wir uns den mal anschauen, wenn sein Bruder schon hier spielt.»

Zinnbauer mit Luxusproblem

Zur Aufstellung gegen Luzern will sich Zinnbauer nicht in die Karten schauen lassen: «Bei mir hat immer jeder eine Chance, keiner wird geschont.» Die Situation beim FC St.Gallen sei gut. Derzeit sei nicht fehlende Leistung im Training der Grund, wieso ein Spieler manchmal nicht aufgeboten werde, sondern die überragende Leistung der aktuellen Mannschaft «oder aus dem Bauchgefühl heraus». «Das tut mir auch besonders weh. Diese Spieler helfen uns schliesslich die ganze Woche. Das ist bitter für die Jungs. Aber sie akzeptieren es und arbeiten weiter hart. Keiner mault rum», sagt Zinnbauer.

Joe Zinnbauer kann auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Oder wie es Mediensprecher Daniel Last ironisch ausdrückt: «Es ist fast schon ein bisschen langweilig: Es ist kein Spieler verletzt, gesperrt oder fraglich.»

veröffentlicht: 11. März 2017 07:24
aktualisiert: 11. März 2017 07:24
Quelle: rr

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