Zivilschutzanlage wird Asylherberge
Weil die bestehenden Zentren überlastet sind, ist der Kanton auf zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten angewiesen. In Absprache mit dem Gemeinderat Eschenbach werden deshalb bis längstens Ende Januar 2016 Asylsuchende zusätzlich in der Zivilschutzanlage in St.Gallenkappel platziert, schreibt der Kanton.
Eine «Notmassnahme»
Gemäss Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz kann der Kanton in Notlagen Schutzdienstpflichtige aufbieten. Im Jahr 2014 griff die Regierung erstmals seit langer Zeit auf diese Art von Notmassnahme zurück.
Die Erfahrungen, die während vier Monaten in der Zivilschutzanlage Weier in Alt St.Johann gemacht wurden, waren durchwegs positiv. Zur Behebung des aktuellen Unterbringungsnotstands bewilligte die Regierung daher im Sommer einen Zivilschutzeinsatz für sechs Monate in St.Gallen. Der Betrieb läuft seit mehr als einem Monat problemlos.
Die Betreuung erfolgt im 24-Stunden-Betrieb, tagsüber durch Schutzdienstpflichtige, nachts und an den Wochenende durch eine private Sicherheitsfirma. Dies bedeutet, dass auch für die Bevölkerung rund um die Uhr eine Ansprechperson vor Ort anwesend sein wird.
Befristet bis Januar 2016
Die Notunterkunft wird ab dieser Woche bis längstens Ende Januar 2016 betrieben. Eine Verlängerung ist ausgeschlossen. Für die Güter des täglichen Bedarfs der Asylsuchenden soll - zu Konkurrenzpreisen - das örtliche Gewerbe bevorzugt werden. Nach Betriebsaufnahme hat die Öffentlichkeit an einem Besuchstag Gelegenheit, einen Einblick in das Leben im Asylzentrum in der Zivilschutzanlage Holz zu erhalten.