Zoff mit dem Nachbar endet tödlich
Der 62-jährige Angeklagte soll im Oktober 2013 seinen 53-jährigen Nachbarn mit Schüssen tödlich verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft plädiert deshalb auf eine Verurteilung wegen Mordes und Vergehen gegen das Waffengesetz, die Verteidigung verlangt eine Bestrafung im Umfang von zehn Jahren Freiheitsentzug und einer Geldstrafe.
Nachbarschaftsstreit als Ursache
Die Tat war der Gipfel eines schweren Nachbarschaftsstreits. Die beiden Männer wohnten im selben Hochhaus in Amriswil. Bislang ist noch nicht bekannt, worum genau es bei dem Streit ging, dies dürfte sich an der Hauptverhandlung herausstellen. Gegenüber der Nachrichtenagentur sda wollte sich der Verteidiger vor der Verhandlung am Morgen nicht äussern.
So berichtete TVO im Oktober 2013 über die Schiesserei:
Mutmasslicher Täter war alkoholisiert
Die Anklageschrift wirft dem Schweizer vor, am 29. Oktober 2013 am frühen Morgen einen Revolver und sechs Schuss Munition eingesteckt zu haben, bevor der Angeklagte das Haus verliess. Der alkoholisierte Mann stellte beim Verlassen des Hauses laut der Anklageschrift fest, dass sein Nachbar noch nicht zur Arbeit gegangen war, da sein Auto auf dem Parkplatz stand.
Der Angeklagte wartete vor dem Haus, bis sein Nachbar herauskam und folgte ihm, bevor er auf den Mann schoss, als dieser laut Anklageschrift ins Auto einsteigen wollte. Der mutmassliche Täter feuerte weitere Schüsse ab, als der Angeschossene die Flucht ergriff.
Der Mann starb im Spital an seinen Verletzungen. Der Schütze sitzt seit dem Vorfall in Haft, er konnte kurz nach dem Vorfall verhaftet werden.