Das Verkehrsproblem in Uznach existiert seit Jahrzehnten, eine Lösung wurde bisher nicht gefunden. Bereits 1996 und 2007 hat die Stimmbevölkerung Vorschläge an der Urne bachab geschickt. Auch die jüngste Idee zur Minderung des Verkehrs im Dorf erfährt Gegenwind.
An einer Informationsveranstaltung der Gegnerinnen und Gegner Ende August gingen die Wogen hoch. Das Projekt des Kantons wurde dabei als «bautechnischer Irrsinn», «absolute Idiotie» oder «wahnsinnig» bezeichnet. Bereits da zeichnete sich ab, dass wahrscheinlich ein Referendum zustande kommen würde. Das ist nun Tatsache.
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Mehr als doppelt so viele Unterschriften wie nötig
Probleme, die nötigen Unterschriften für ein Referendum zu sammeln, bekundeten die Gegner keine. Im Gegenteil: Wie der Gemeinderat in einer Medienmitteilung schreibt, habe die IG Mobilität Region Uznach innerhalb der Frist 964 gültige Unterschriften gesammelt. Nötig gewesen wären lediglich 400.
Somit hat die Bevölkerung das letzte Wort, was die Umfahrung angeht. Stimmt eine Mehrheit am 24. November für das Projekt, kommt der Baukredit in einem weiteren Schritt in den Kantonsrat. Bei einem Nein wird die regionale Verbindungsstrasse A15-Gaster nicht weiterverfolgt. Eine Umfahrungslösung fiele dann ersatzlos dahin, heisst es in der Mitteilung des Gemeinderats.
«Kein Plan B»
Bereits an der Informationsveranstaltung Ende August hatte Gemeindepräsident Diego Forrer mit Nachdruck gesagt: «Es gibt keinen Plan B.» Der Gemeinderat sehe im Projekt eine nicht wiederkehrende Chance zur Lösung des Verkehrsproblems, schreibt die Gemeinde auch in ihrem Communiqué.
Ein letztes Mal werden Befürworter und Gegner am Montag, 21. Oktober um 19 Uhr in der Aula des Oberstufenzentrums Uznach an einem Abstimmungspodiums ihre Klingen kreuzen. Wer dabei mehr Leute überzeugen kann, wird sich am Abstimmungssonntag im November zeigen.